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Im Test: Terra Nil

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Heute machen wir uns daran, in Terra Nil ein ödes Ödland in ein ökologisches Paradies mit einer Vielfalt an Flora und Fauna zu verwandeln.

Herzlich willkommen zu Terra Nil. Was der Indie-Entwickler Free Lives und auf der Festplatte legt, hat uns durchaus positiv überrascht.

Das hilfreiche Handbuch

Normalerweise bauen wir in Aufbauspielen riesige Produktionsanlagen, Basen oder Städte auf. In Terra Nil gehen wir einen ganz anderen Weg. Hier wird Reversebuilding betrieben, sprich da wo die Natur durch das Einwirken der Menschen gelitten hatte, ist es nun unsere Aufgabe diese Gebiete neu zu renaturieren.

Terra Nil versteht sich eher aber als Puzzlespiel als wirklich ein Strategiespiel oder Manager zu sein, auch wenn wir hier Bioressourcen beachtet werden wollen. Eine Mini-Kampagne führt Spielerinnen und Spieler in die Funktionen von Terra Nil ein. So lernen wir, dass am Anfang die Erde entgiftet werden muss, damit wir uns um die Bewässerung und Pflanzen kümmern können. Hierbei stehen verschiedene Tools zur Verfügung, die zum einem in die bestehende Landschaft eingreifen, aber auch schon vom Spielenden angelegte Dinge wieder modifizieren damit neue Dinge entstehen können.
Gebäude haben einen Wirkungsbereich und können nicht direkt nebeneinander gestellt werden. Das ist anfänglich recht knifflig, doch die Lernkurve ist insgesamt relativ seicht. Das liebevoll gestaltete Handbuch steht immer mit Rat an unserer Seite.

Wie schaut es in der Welt aus?

Ein kleines Beispiel: Man muss zuerst eine blühende Landschaft mit einfachen Pflanzen erstellen. Dieses Feld wird dann mittels passender Technologie in Brand gesteckt. Die daraus mit Nährstoffen reiche Erde kann nun für Wälder genutzt werden. So schreiten wir in Terra Nil immer weiter voran. Je nach Gebiet entstehen dadurch verschiedene Biome mit unterschiedlichen Anforderungen. Zusätzlich gibt es Sonderziele, die von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit, aber auch anderen Parametern abhängig sind. Dafür sind wieder weitere Technologien notwendig damit das Wetter kontrolliert werden kann. Diese schaltet man je nach Karte im Spielgeschehen frei. Im späteren Verlauf müssen wir Tiere ansiedeln. Tiere haben spezielle Anforderungen an ihre Umwelt. Mit wachsender Spielerfahrung weiß man schon in der Anfangsphase des Spiels was die Tiere benötigen und können so die Biome auch besser anlegen. Doch damit ist die Karte noch immer nicht fertig gespielt, denn zum Ende hin müssen wir als Menschen den Abschnitt spurlos verlassen. Dabei werden Gebäude rückgebaut und recycelt.

Das angenehme ist das Terra Nil dem Spieler neben verschiedener Schwierigkeiten auch einen Zen Modus zur Hand gibt in den man die Bioressourcen komplett ignorieren kann. In den weitergehenden Schwierigkeitsgraden hingegen müssen wir mit unseren Ressourcen richtig haushalten.

Nach unserer Arbeit

Der Grafikstil ist schlicht, aber in einem sehr liebevollen schönen Stil gehalten. Die Tieranimationen und kleinen Details sind gut ausgearbeitet. Terra Nil sieht wie aus einem Guss aus. Mit dem eingebauten Fotomodus, in dem die Benutzeroberfläche ausgeblendet wird, können wir unsere schönsten Terra Nil-Momente festhalten. Auch der Soundtrack fügt sich stimmig in das Spiel ein. Durch die zurückgelehnte Atmosphäre lädt Terra Nil regelrecht zur Entspannung ein. Terra Nil kann wunderbar zwischendurch gespielt werden, da hier keine Hektik aufkommt, das Spiel automatisch zwischenspeichert und man es jederzeit verlassen kann.

Die Kampagne besteht aus 4 Karten. Sobald ihr die Kampagne abgeschlossen habt, werden weitere Karten freigeschaltet auf denen man mit der Renaturierung beginnen kann. Dabei merkt man recht schnell, dass das was einfach begonnen hat in dem späteren Spielverlauf je nach Schwierigkeitsgrad recht fordernd werden kann. Aber auch hier hat der Spielende genügend Zeit um seine Spielzüge zu überdenken und Hektik kommt zu keinem Zeitpunkt auf.

Vertrieben wird Terra Nil von Devolver Digital über den Epic Games Store sowie über Steam. Dort kann man den Titel für 24,99 Euro erwerben. Zusätzlich ist das Aufbauspiel mit In-App-Käufen über den Apple App Store für iOS-Geräte und den Google Play Store für Android erhältlich.

Die Turtles sind glücklich

Alles im allen ist Terra Nil ein echt gelungener Titel, mit dem wir viel Spaß hatten. Grafik, Musik und Gameplay greifen perfekt ineinander. Das Spiel bietet entschleunigte Öko-Puzzles und stellt ein Szenario dar, das vielleicht bald eintreten wird. Einzig die doch geringe Anzahl der Karten könnte als Kritikpunkt angebracht werden. Wir finden, dass Terra Nil ein echt schöner Titel ist, in den man ruhige und schöne Puzzle-Momente erleben kann.

Der Hersteller hat uns eine PC-Version für den Test zur Verfügung gestellt.

Exxoz

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