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XSEED und GungHo haben ein Händchen für qualitativ hochwertige Vita-Games. Orgarhythm (unser Test) war ein neuer Sprössling der Rhythmusspiele und Dokuro verbindete spielend Jump’n’Run- mit Puzzleelementen, was einen netten Zeitvertreib garantierte. Mit Ragnarok Odyssey zeigen sie, wie gut ein Multiplayer-Spiel funktionieren kann – auf einer portablen Konsole und im Allgemeinen.
Ragnarok Odyssey ist ein Ableger von Ragnarok, einem von nordischer Mythologie inspirierten Online-Rollenspiel. Falls ihr, wie wir, nicht mit dieser Serie bewandert sein solltet, könnt ihr beruhigt sein, denn in der Geschichte wird alles relevante erklärt. Die Handlung wird hauptsächlich zwischen den Kapiteln erzählt, ihr könnt aber auch einer handvoll von NPCs (computergesteuerte Charaktere) im Startgebiet Informationen entlocken. Ihr übernehmt die Rolle eines neuen Rekruten, der der Fate’s Scales Mercanry Band beigetreten ist. Diese sind mit der Aufgabe betraut, Riesen aus den bis vor kurzem verschollenen Sundered Lands zu besiegen. Ihr Basislager haben die Söldner in einer riesigen Mauer, die als Barriere gegenüber den Sunderend Lands wirkt, aufgeschlagen – die letzte Verteidigungslinie gegen die Hünen. Die Geschichte dient grundsätzlich als Vorwand, um loszuziehen und stärker werdende Monster zu vernichten und bei dieser Art Spiel geht das auch in Ordnung.
Dadurch dass die Gilde oder Taverne euch mit Missionen versorgt, ist das Spiel recht linear angelegt. Die Taverne ermöglicht euch, Missionen auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen erneut anzugehen. Da empfiehlt es sich, mit anderen Recken loszuziehen und noch mehr Beute einzusacken, als auf der Standard-Schwierigkeitsstufe. Jene, denen das Spiel zu einfach ist, haben damit die Möglichkeit, den Anspruch gehörig nach oben zu schrauben. Missionen sind in Kapitel unterteilt, die stets in einem eindrucksvollen Bosskampf münden. Der Abschluss eines Kapitels erhöht die Basiswerte eures Charakters. Dadurch werdet ihr stärker, ohne die Ausrüstung zu wechseln.
Wir halten das für eine kluge Design-Entscheidung, da das Spiel auf einer mobilen Plattform sein Dasein fristet. Durch die kurzen Aufträge könnt ihr mal zwischendurch das Spiel in eure Vita schieben und ein bis zwei Missionen absolvieren. Die überraschend kurzen Ladezeiten helfen dabei, die Missionszeit knapp zu halten. Mehr Spiele sollten sich Ragnarok Odysseys Beispiel zu Herzen nehmen und ihm folgen.
Jede Klasse hat eine individuelle Palette an Angriffen. Der Schwertkämpfer ist die ausgeglichenste Klasse, da alle seine Charakterwerte durchschnittlich sind und keiner herausragt. Der Hammerschmied lässt mächtige Attacken vom Stapel, was aber auf Kosten seiner Geschwindigkeit geht. Assassinen flitzen über’s Schlachtfeld und attackieren präzise, aber schwach. Der Magier kann Gegnern verschiedene Statuseffekte auferlegen und somit die Wende in der Schlacht herbeiführen.Geistliche wiederum besitzen die Fähigkeit, sich und Gruppenmitglieder zu heilen. Jäger arbeiten in der Offensive mit ihrem Bogen. Schon früh im Spiel schaltet ihr die Möglichkeit frei, frei zwischen den Klassen wechseln. Dadurch fühlen sich die Missionen immer wieder neu an und ihr könnt Kämpfe auf verschiedenen Wegen angehen.
Ihr steuert das Game grötenteils über die Aktionsknöpfe der Vita. Der Touch-Screen wird ebenso verwendet und zur Abwechslung macht die Art und Weise hier auch Sinn. In vielen Vita-Spielen wird die Steuerung durch den berührungssensitiven Bildschirm eingebaut, aber diese fällt meistens als störend oder aufgesetzt auf. In diesem Spiel wird der Bildschirm nur zur Bedienung des Inventars und zur Aktivierung des Dainsleif-Modus verwendet. Selbst für diese Handgriffe können die Knöpfe verwendet werden, doch dank der Eingängigkeit und Schnelligkeit haben wir dafür meist den Touch-Screen verwendet. Glücklicherweise wurden keine Vita-Features wie das rückseitige Touch-Panel nur zu Schauzwecken eingebaut, ohne rechten Nutzen mit sich zu bringen, sondern nur Funktionen, die das Spiel auch verbessern.
Obwohl euer Charakter am Ende jedes Kapitels an Kraft gewinnt, ist der einzige Weg die immer stärker werdenden Feinde zu bezwingen, Karten auszurüsten. Diese werden von Gegnern fallen gelassen und ersetzen das reguläre Level-up-System aus traditionellen Rollenspielen. Die Spielkarten sind mit der Bekleidung, die ihr tragt, verbunden und sie können zwischen den Outfits gewechselt werden. Hierbei handelt es sich um ein interessantes System mit einem erstaunlichen Grad an Individualisierung, da einige Karten komplett eigenständige Effekte hervorrufen. Das Problem mit dem Spielkartensystem ist, dass ihr manchmal nicht wirklich den Eindruck habt, dass ihr euch weiterentwickelt. Ohne an einem einfachen Indikator wie einem Charakterlevel kann man manches Mal schlecht messen, ob man für die stärkeren Bosse fit genug ist.
it/olp
Die Bilder und das Video wurden von uns persönlich erstellt.
Genre: Rollenspiel
System: PSVita
Preis: 39,99 US-Dollar (US PSN / Retail)
Entwickler: GungHo
Publisher: XSEED Games
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