Categories: Angespielt

Angespielt: Mondrian – Abstraction in Beauty

Breakout-Spiele gibt es so einige, Mondrian: Abstraction in Beauty geht einen neuen Weg, um dem Genre frischen Wind in die Segel zu pusten.

Jedes Level hat eine bestimmte Form, ob Kreis, Quadrat, Stern oder Trapez. Ihr bewegt eure Plattform, um die Kugel gen Blöcke zu schlagen und diese damit abzutragen, ganz in der Genre-Natur. Der Clou ist, dass ihr nicht etwa nur die Plattform horizontal oder vertikal bewegt, sondern um den gesamten Blockbereich herum manövrieren könnt, stets in einer Kreis-Form. Nur die Levelarchitektur muss man dabei geschickt einsetzen.

Etwa beginnt die Partie mit Barrieren in allen Himmelsrichtungen, doch dann bricht plötzlich die Wand weg und ihr könnt die Bande nicht mehr verwenden, müsst sie also mit eurer Plattform schützen. Später bewegen sich sogar die Wände und brechen dann auch teils weg, wo ihr dann noch aktiver im Geschehen involviert seid. Zu Beginn hält sich euer aktives Zutun nämlich noch in argen Grenzen und ihr lauscht mehr der beruhigenden Sims-artigen Musik während die farbenprächtigen Blöcke langsam zerplatzen.

Auch die Blöcke sind unterschiedlich angeordnet, haben manchmal abwehrende Blöcke eingestreut, die beachtet werden müssen. Hier hält sich die Kreativität etwas in Grenzen, dies könnte sich aber im Spielverlauf noch verändern, da man mit jedem erzielten Erfolg – etwa 5 Partien in Folge gewinnen oder 100 Blöcke zerstören – ein neues Element in der zufallsgenerierten Levelarchitektur freischaltet. Und hier kommen wir zu einem Problem: Viel zu häufig mischt das Spiel die Standardelemente – quadratisches Level mit normalen Blöcken ohne Extras – zusammen, ohne die freigeschalteten Elemente zu beachten. So wird das Spiel recht repetitiv, obwohl der Entwickler viele interessante Features eingebaut hat.

Musikalisch beginnt das Spiel mit seichter Mukke und dreht dann bei actionhaften Levelkonstrukten schön auf, hat also stets die passende Untermalung am Start. Optisch ist der Stil sehr sauber, vergleichbar mit Zenzizenzic, nichts Hochtrabendes, aber auch keineswegs unschön.

Vorabfazit

Mondrian bietet kurzweiligen Spaß und interessante Level-Konstellationen. Für 7 Euro ist er sicher einen Blick wert, jedoch kein absolutes Muss. In kurzen Schüben macht das Spiel Spaß, auf Dauer fehlt aber etwas die Abwechslung. Wer auf Breakout-Spiele steht, der sollte auch BreakQuest und Wizorb probieren.

Patrick

Recent Posts

DCP 2024: Die Gewinnerinnen und Gewinner

Heute wurde der Deutsche Computerspielpreis in München verliehen. Hier sind alle Gewinnerinnen und Gewinner. (mehr …)

1 Woche ago

DCP 2024: Die Nominierungen

Am Donnerstag wird zum 16. Mal der Deutsche Computerspielpreis verliehen. Wir werden live aus München…

2 Wochen ago

Zelluloitis: Fallout – Staffel 1

Morgen erscheint die Serienadaption von Fallout auf Amazon Prime Video und wir haben uns bereits…

3 Wochen ago

Im Test: Bulwark: Falconeer Chronicles

Aufbausim? Einmal aber anders bitte! Wie wäre es mit Türmen, Luftschiffe und Strategie im Steampunk-Setting?…

3 Wochen ago

Sub Watch April 2024: Neue Games in PS+, XGP, NSO & Co.

Wir stellen euch monatlich die neuen in PlayStation Plus, Xbox Game Pass und weiteren Abodiensten…

4 Wochen ago

Im Test: Horizon Forbidden West Complete Edition (PC-Version)

Der Westen hat gerufen und wir folgen diesem in Aloys neuem Abenteuer, welches kürzlich für…

1 Monat ago