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gamescom-Vorschau: Capy Castaway

Ein gewaltiger Sturm hat Swallow Town verwüstet und ein Capybara und eine Krähe gehen eine unheilige Allianz ein, um wieder nach Hause zu finden.

Am Indie Arena Booth auf der gamescom hatten wir die Gelegenheit mit der Creative Directorin Saffron Aurora von Kitten Cup Studio aus dem kanadischen Toronto über Capy Castaway zu sprechen. In Capy Castaway ist nach einer verheerenden Sturmflut Trübsal im Tierreich, doch der Suppenwettbewerb Swallow Towns soll die Bewohner des Waldes wieder aufmuntern. Inspiration für das Spiel war Untitled Goose Game – ein Spiel, das jeder und jeder unabhängig von der Erfahrung mit dem Medium Videospiele starten und direkt Spaß damit haben kann. Ähnlich wie in dem 2019er-Smash-Hit von House House finden wir in Capy Castaway keine feste Missionsstruktur vor, sondern suchen uns unsere Aufgaben durch das Erkunden und die Interaktion mit der Spielwelt.

Hierbei steuern wir das titelgebende Capybara mit dem linken und der Krähe Corvi mit dem rechten Analog-Stick, ähnlich wie wir die beiden Gebrüder in Brothers: A Tale of Two Sons steuerten. Im Unterschied dazu könnt ihr – zwar noch nicht in der Steam-Demo, aber im fertigen Spiel – Capy und Corvi separat im lokalen Koop zusammen spielen. Eine Implementierung eines Online-Mehrspielermodus hat das Studio bislang nicht geplant. Ziel ist es, beide sicher nach Hause zu geleiten. Capy kann Nahrung zu sich nehmen, Gegenstände auf seinem Kopf stapeln – eine Idee, mit der die Entwickelnden besonders viel Spaß hatten -, durch Seen und Flüsse schwimmen, nach Fährten schnüffeln und nach Gegenständen graben. Um die Suppe zu kochen und die drei strengen Gänse-Richter zufrieden zu stellen, müssen wir Zutaten mit verschiedenen Eigenschaften wie Schärfe und Süße zusammentragen und in einen riesigen Kessel werfen, also etwa Chili-Schoten und Yuzus. Unser gefiederter Unterstützer kann Capy über die zusammengebrochene Brücke tragen und auch schwer erreichbare Gegenstände aufsammeln. Wie in Untitled Goose Game gibt es auch eine Quietsch-Taste, um die interessanten Geräusche von Capy wiederzugeben. Die Suppe ist im Handumdrehen zur Zufriedenheit aller Anwesenden gekocht und danach endet die Demo leider auch schon. Im Nest können wir ein Nickerchen machen und so das Suppen-Minispiel von Neuem beginnen und wir können die Spielwelt noch nach Geheimnissen durchsuchen.

Das fertige Spiel soll auf der mysteriösen Insel, die von den Toronto Islands inspiriert wurde, weitere tierische Bewohnerinnen und Bewohner wie ein Yak treffen. Man wolle zugängliche Umgebungsrätsel kreieren, aber nicht unbedingt Kopfnüsse der Marke Blue Prince, so Saffron Aurora, die übrigens auch für die hübsche Cartoon-Grafik in The Big Con verantwortlich war. Es könnte dennoch sinnvoll sein, Zettel und Stift beiseite zu legen, um Hinweise zu notieren, da es einige Easter Eggs zu finden geben wird. Das kunterbunte tierische Treiben wird von passender entspannter Musik von Mark Sparling (A Short Hike) untermalt. Der bunte Low-Poly-Grafikstil passt gut zum Spiel und sorgt dafür, dass das Spiel auch auf schwächeren Systemen laufen sollte.

Vorabfazit

Capy Castaway ist ein zugängliches Cozy-Game mit hübscher Präsentation, niedlichen Charakteren, das schön viel Interaktivität mit der Spielwelt erlaubt. Wir sind gespannt, welche weiteren Figuren, Rätsel und Kopfbedeckungsmöglichkeiten Kitten Cup Studio im fertigen Spiel verbauen wird. Das Spiel soll 2026 für den PC erscheinen. Kitten Cup Studio verriet uns, dass sie das Spiel auch gerne auf die Konsolen bringen würden, sie konzentrieren sich aber erst einmal auf die PC-Version. Es sei schwer, an Dev-Kits für die Nintendo Switch 2 zu kommen, was wir gleich von mehreren Entwicklerstudios unabhängig voneinander auf der diesjährigen gamescom erfahren haben. Es bleibt zu hoffen, dass das niedliche Capybara-Abenteuer trotzdem seinen Weg auf Nintendos Hybridkonsole finden wird.

Die Screenshots haben wir mit der Steam-Demo aufgenommen.