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Test

Im Test: Dragon’s Dogma

Seite 1: Das Abenteuer dessen Grafik und Sounduntermalung

Seite 2: Charaktererstellung und Gameplay

Seite 3: Kampfsystem und kleine Vasallenkunde

Seite 4: Demolierte Bestien, Foto-Sharing und das Fazit

Apropos spezielle Angriffe: Jede Klasse verfügt über spezielle Fähigkeiten, welche jeweils mit verschiedenen Waffen korrespondieren. Zu Beginn des Spiels könnt ihr beispielsweise zwischen drei Klassen wählen: Als Kämpfer seid ihr mit Schwert und Schild unterwegs, wählt ihr die Klasse Läufer so seid ihr mit Dolch und Bogen ein wahrer Meister und als Magier werft ihr mit Zaubern um euch. Zusätzlich zu diesen Startklassen kommen noch jeweils drei Spezialisierungen sowie drei Hybridklassen dazu. Somit ergeben sich neun verschiedene Berufungen, welche sich alle vollkommen unterschiedlich spielen. Um dem Spieler möglichst viele Freiheiten zu geben, ist auch der Wechsel zwischen den Klassen simpel. Jedes Gasthaus bietet die Möglichkeit, die gewählte Professionalisierung gegen eine neue einzutauschen oder neue Fähigkeiten zu lernen. Beide Optionen kosten euch Punkte, welche ihr durch Aufleveln verdient. Jede Profession kann übrigens bis Level 10 verbessert werden. Dies schaltet mächtigere Fertigkeiten sowie passive Boni frei, welche wiederum im Gasthaus erworben werden können. All dies gilt übrigens nicht nur für euren Charakter, sondern auch für euren Vasall. Wollt ihr also anstatt eines hartgesottenen Kämpfer einen Magier als besten Freund haben, so schafft auch hier ein simpler Wechsel Abhilfe.

Eine weitere ziemlich praktische Funktion: Fast jeder Gegenstand kann mit einem anderen kombiniert werden. Beispielsweise können Heilkräuter mit anderen Pflanzen kombiniert werden um so wirksamere Heilmittel herzustellen. Selbiges gilt auch für Gifte, Bomben und so weiter und so fort. Abgesehen davon könnt ihr jedoch eure Ausrüstung auch verbessern lassen. Jeder Ausrüstungsgegenstand kann bis zu Level 3 verbessert werden. Dafür werden bestimmte Gegenstände benötigt, welche ihr im Verlauf eures Abenteuers sammelt. Selbst schlechte Rüstungen und Waffen können dadurch brauchbar gemacht werden, spezielle Fähigkeiten erlangen diese jedoch durch Verbesserungen nicht.

Freiwilliges Helferlein

Das Vasallensystem stellt wohl eine der interessantesten Features in Dragon’s Dogma dar. Vasallen sind menschenähnliche Kreaturen, welche aus einer Dimension genannt Rift stammen und euch ohne Widerworte ergeben sind.  Zu Beginn des Spiels wird euch ein vorgefertigter Vasall zur Seite gestellt, jedoch könnt ihr schon nach ungefähr zwei Stunden euren eigenen Handlanger erstellen. Dieser ist von nun an euer ständiger Weggefährte und kann von anderen Spielern rekrutiert werden. Ebenso könnt natürlich ihr Vasallen über den Rift anwerben, um eure Gruppe zu verstärken. Hat dieser Charakter schon einmal Quests erledigt, die ihr momentan verfolgt, dann kann euch der Vasall auch wichtige Tipps zu dieser Aufgabe geben. Ebenso gespeichert wird auch die Erfahrung welche euer Vasall im Kampf gegen bestimmte Monster erlangt. Hat euer Vasall also gelernt, wie man am besten gegen Zyklopen vorgeht, so wird er dieses Wissen auch bei anderen Spielern anwenden. Gleiches gilt für das Erkunden von Dungeons oder anderen Lokalitäten. Wollt ihr Vasallen austauschen, so funktioniert dies über die über’s Land verstreuten Rift-Steine. Wenn ihr einen Handlanger aus euren Diensten entlasst, könnt ihr ihm auch noch einen Gegenstand für den Besitzer mitgeben und den Charakter bewerten. Hat euer Vasall bei einem anderen Spieler gedient, so bringt er die erhaltenen Erfahrungspunkte und Rift-Punkte mit in euer Spiel.  Diese Rift-Punkte können gegen hochstufige Vasallen eingetauscht werden. Rekrutiert ihr nämlich einen Diener, behält dieser sein Level. Ein oftmaliges Einwechseln ist somit Pflicht. Dies sorgt jedoch auch dafür, dass die Bindung zu euren Kampfgefährten etwas auf der Strecke bleibt.

Quests reichen von simplen „Bring mir das“ über „Hey, töte mal XYZ“ bis zu Eskortierungsmissionen oder anderen schon bekannten Aufgabentypen. Außergewöhnliche Aufgaben dürft ihr also nicht erwarten, allerdings sind einige eurer Abenteuer schön inszeniert und so ziemlich jeder Job, auch Nebenquest, wird durch Zwischensequenzen ergänzt.

Das Herzstück von Dragon’s Dogma stellen jedoch die grandios inszenierten Kämpfe gegen Bossgegner dar. Vor allem eine simple und dennoch geniale Möglichkeit euren Gegner zu bekämpfen sorgt dafür, dass sich das Kampfsystem angenehm von anderen Genrevertretern abhebt: Ihr könnt auf große Gegner klettern. Kämpft ihr beispielsweise gegen einen wilden Greif, so kann dieser bestiegen werden, um ihn selbst im Falle einer Flucht in die Luft weiterhin zu bekämpfen oder um das geflügelte Monstrum am Abheben zu hindern. Bei jedem Bossgegner macht diese „Kletterfunktion“ Sinn:  Ein Zyklop kann bestiegen werden, um von seinem Kopf aus seine größte Schwachstelle, das Auge, anzugreifen. Weitere Schwachpunkte möchten wir hier jedoch nicht erläutern, schließlich gehört das Entdecken von Schwachpunkten auch zum Abenteuer. Jedoch ist es oftmals relativ schwer, die Ungetüme überhaupt zu erreichen. Dies liegt daran, dass diese mythischen Kreatueren wie wilde Tiere agieren. Chimären stürmen von Gegner zu Gegner, Basilisken schlagen mit giftigen Klauen um sich und versteinern unvorsichtige Abenteurer und Drachen heben gerne einmal ab, wenn ein menschliches Würmchen auf ihrem Rücken herumklettert. Dadurch wirken die Kämpfe immer realistisch und werden selbst nach einigen Konfrontationen mit diesen Biestern nicht langweilig, zumal von jeder Kreatur eine stärkere Version existiert. Genau so sollten Auseinandersetzungen mit mythischen Kreaturen umgesetzt werden, Bravo an Capcom dafür. Über den stark geskripteten Kampf gegen den gigantischen Drachen möchten wir jedoch nicht viele Worte verlieren, nur so viel sei gesagt: Diese Schlacht ist eine der, wenn nicht sogar die am eindrucksvollsten umgesetzte Sequenz dieser Dekade in Sachen Rollenspiele.

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