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Test

Im Test: Dragon’s Dogma

 

Seite 1: Das Abenteuer dessen Grafik und Sounduntermalung

Seite 2: Charaktererstellung und Gameplay

Seite 3: Kampfsystem und kleine Vasallenkunde

Seite 4: Demolierte Bestien, Foto-Sharing und das Fazit

Je mehr euer Gegner verletzt wird, desto zerrupfter sieht er auch aus. Bei einem Greif kann man dies zum Beispiel wortwörtlich nehmen:

Chimären, die aus drei verschiedenen Tieren bestehen, sterben auch nicht, wenn nur eine der Kreaturen getötet wird. So kann der Schlangenkopf abgeschlagen werden, die Ziege und der Löwe sind dennoch immer noch kampffähig. Erst wenn ein weiterer Teil der Monstrosität vernichtet wird, merkt man langsam, dass euer Gegner behäbiger und schwächer wird. Dieser Kampf um’s Überleben gebündelt mit den recht fordernden Auseinandersetzungen sorgt für ein Gefühl von Abenteuer und Triumph, welches uns bei vielen heutigen Rollenspielen einfach fehlt.

Was jedoch überhaupt nicht großartig und wegweisend daherkommt, ist das Speichersystem. Wer gerne mehr als einen Charakter spielen möchte, muss hier auf USB-Sticks zurückgreifen. Auf der Konsole kann nämlich nur ein Charakter pro Account gespeichert werden,. Wer also ein neues Spiel neben seinem begonnenen Abenteuer anfangen möchte, hat Pech gehabt. Abgesehen davon gibt es nur eine automatische Speicherfunktion. Ihr habt also keinerlei Kontrolle darüber, wann gesichert wird. Habt ihr eine Quest verhauen und wollt diese wiederholen, so könnt ihr dies gleich vergessen. Vielleicht wollte Capcom damit die Endgültigkeit eurer Aktionen unterstreichen, allerdings ist dieses System sehr aufgezwungen und schlicht nicht mehr zeitgemäß.

Du pflanzt an, ich schlachte Zyklopen

Spätestens seit der Social-Gaming-Welle auf Facebook orientiert sich der Spielemarkt mehr und mehr in eben jene Richtung. Dieser Trend kann natürlich verschieden bewertet werden. Fakt ist jedoch, dass sich vor allem in den nächsten Jahren einiges in Sachen Spielekonsum ändern wird. Auch Dragon’s Dogma reitet auf dieser Welle mit und bietet ein recht nettes Feature, welches man so auch gerne in anderen Spielen sehen würde: Foto-Sharing. Fast jedes der in diesem Artikel verwendeten Ingame-Bilder wurde von uns über diesen im Spiel aufrufbaren Dienst erstellt. Dabei wird ein Screenshot erstellt und über Facebook, zusammen mit den Daten eures Hauptvasallen, geteilt. Auch wenn es sich hierbei um ein kleines Feature handelt, so macht es doch Freude sein Abenteuer quasi in Echtzeit mit seinen Freunden zu teilen.

Fazit

Dragon’s Dogma stellt für mich die Überraschung des Jahres dar, hörte man vor dessen Veröffentlichung doch eher negative Stimmen, welche vor allem von einem unglaublich verbuggten Spiel sprachen. Jedoch merkt von dieser katastrophalen Situation nicht mehr wirklich etwas, bis auf verzeinzelt auftretende Bugs, die allerdings das Spielgeschehen nicht wirklich stören. Vor allem das geniale Kampfsystem, die vielfältigen Klassen und die lange Spielzeit von 40 Stunden sowie die Möglichkeit ein neues Spiel mit demselben Charakter und allen im ersten Spieldurchlauf gesammelten Gegenständen erneut zu starten, sorgt für enorme Langzeitmotivation. Über das grauenvolle Speichersystem und die teilweise etwas unbefriedigende Grafik kann daher hinweg gesehen werden, schließlich bringt Dragon’s Dogma einiges an Neuheiten in dieses doch oftmals recht konservative Genre. Jeder der einmal gegen richtige Drachen kämpfen möchte und sich wie ein echter Abenteurer fühlen will, der kann hier bedenkenlos zugreifen. Capcom hat mit diesem Spiel viel gewagt und ein sehr gutes Rollenspiel geschaffen.

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