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Im Test: Neon Drive – Großspurig durch’s Synthie-Meer

Rennspiele gibt es wie Sand am Meer, doch Geschicklichkeits-Racer, wie der im Review befindliche, sind ein Novum.

Neon Drive, ist das nicht der auf Kickstarter finanzierte Drift-Racer im Stile von Ridge Racer, der ganz im Neon-80’s-Look daherkommt? Das dachten wir auch, doch weit gefehlt. Bei dem beschriebenen PC-Spiel handelt es sich um Drift Stage. Neon Drive hingegen kann man eher mit Rhythmusspielen alá Amplitude (XT Gameplay) oder Guitar Hero vergleichen.

Ihr seid in eurem schnitten Sportwagen ihr auf Schienen unterwegs auf nicht 5 pah, auch nicht 26, sondern auf 4 Spuren und müsst diversen Hindernissen ausweichen. Dabei benötigt ihr nur zwei Buttons für links und rechts, etwa mit der Tastatur oder am Controller mit Schultertasten, Aktionsknöpfen oder Steuerkreuz. Und das ist auch schon die ganze Gameplay-Mechanik von Neon Drive. Das trägt sich länger als zehn Minuten und wird nicht öde? Vollkommen richtig, denn Neon Drive ist eines dieser Games, welches die Frustresistenz prüfen und dank steiler Lernkurve motivieren.

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Das am 12. Mai auf Steam erschienene Game von Fraoula beginnt gemächlich: Zu rhythmischen Synthesizer-Tunes weicht ihr den vor sich aufbauenden Blöcken aus. Die Sichtweite ist dabei weit genug, um die Hindernisse auszumachen, aber nicht zu weit, um die Spannung aufrechtzuerhalten. Schnell wird klar, dass sich die Abfolge nach den jeweiligen Songs richtet. Jedes der 7(7!7!) verfügbaren Lieder hat mehrere Phasen, die mal hektischer, mal entspannter ausfallen.

Jedes Level bietet nicht nur einen neuen Song, es ändert sich das Vehikel, die Farbgebung und die Spezialphase am Ende jedes Areals. Mal steigt ihr in die Lüfte alá After Burner, mal gibt’s eine Frogger/PixelJunk Racer-artige Sequenz und andernorts müsst ihr sogar Gegner bekämpfen. Gegen Ende hin wird’s nochmal richtig verrückt, ohne zu viel vorwegzunehmen. Diese Sequenzen spielen sich immer noch in der Schienen-Spielmechanik ab, sorgen aber für reichlich Abwechslung.

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Glücklicherweise habt ihr 2 Leben pro Versuch und die Entwickler haben Checkpoints dazwischen platziert, denn ihr werdet für einige Lieder zahlreiche Versuche angehen. Dank der hohen musikalischen und spielerischen Qualität, nehmt ihr das aber gern in Kauf.

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Apropos Kauf: Geübte Spieler sehen jauchzend nach rund 2,5 Stunden die Ziellinie. Zwar gibt es noch einen Ausdauer-Modus (Survival ohne Level- und Zeitbegrenzung mit nur einem Leben) sowie 2 weitere Schwierigkeitsgrade, den Preis von 9,99 € mag das wohl nicht jedem Spieler wert sein.

Fazit

Neon Drive ist ein motivierendes Geschicklichkeitsspiel im 80er-Jahre-Look. Die schrille Präsentation, die Malibu Beach- und Klotz-Roboter- und Neon-/Pastellfarben vermitteln gemeinsam mit dem großartigen Synthie-Soundtrack tolle 80‘s-Vibes und das Gameplay ist eingängig, flüssig, zugänglich und durch seinen knackigen Schwierigkeitsgrad motivierend. Hinzu kommen augenzwinkernde Anspielungen an die Zukunftsvisionen von zeitgenössischer Popkultur und eine interessante Level- und Modi-Struktur. Die Neon Drive ist definitiv empfehlenswert. Findige Steam-User können dank diesem Review sogar gratis direkt loslegen.

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Neon Drive
Genre: Geschicklichkeitsspiel
Sytem: PC/Mac, iOS
Preis: 9,99 Euro (offizielle Website, Steam, App Store)
Entwickler: Fraoula (Erstlingswerk)
Publisher: Fraoula

 

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