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Download Donnerstag: Alien Zombie Megadeath

Immer nur Alien Zombies niederzumähen verliert irgendwann auch seinen Charme. Das hat auch der Entwickler gemerkt und bietet mit Alien Zombie Megadeath einen erweiterten Nachfolger an.

Die Storyline der Alien Zombie-Spiele hat man schnell erklärt: Ihr seid ein Astronaut, der die Erde von außerirdischen Untoten beschützt. Hat sich in Sachen Handlung nichts getan, hat PomPom Games an allen anderen Stellen ordentlich geschraubt.

Zum einen ist Alien Zombie Megadeath PlayStation 3-exklusiv im PSN erhältlich. Alien Zombie Death (XTgamer-Test) war noch Teil des minis-Programms und zwar dafür auch auf PSP und PS Vita spielbar, allerdings hatte man auch mit einigen Limitierungen zu kämpfen. Die upgedatete Fassung bietet mehr Level (aus 14 werden 70), eine stark verbesserte Grafik in 720p-Auflösung, einen kooperativen Zwei-Spieler-Modus (on- und offline) und mehr Spielvarianten.

Die Level sind kleine 2D-Gitter-Arenen, in denen zahlreiche Alien Zombies auf euch zustürmen und die ihr entweder alle besiegen oder eine andere Aufgabe lösen müsst. Trefft ihr zu Beginn noch auf die aus dem Vorgänger bekannten recht lahmen und wehrlosen grünen Goblin-artigen Geschöpfe, nimmt die Artenvielfalt bald ungeahnte Maße an. Es gibt allerlei an Fledermäuse, Drachen, Quallen allerlei andere Tiere angelehnte Monster, die euch an’s Leder wollen. Cool: Jede Rasse verhält sich im Kampf anders. Während die glubschäugigen lilanen Wesen langsam auf euch zu kriechen und ihre Spur nicht wechseln können, dafür mit Feuerbällen auf euch schießen, kreisen euch zugleich Fledermäuse ein oder ein Schwarm von Algen versucht sich heranzupirschen.

Selbst bei der Hälfte der verfügbaren Level (optionale Survival-Arenen eingeschlossen) werden wir immer noch von neuen Kreaturen überrascht und müssen deren Verhaltensmuster erst einmal studieren, um die rund 5- bis 10-minütigen Arenen zu überstehen. Um weitere Abschnitte erkunden zu können, müsst ihr eine gewisse Anzahl an Medaillen haben. Pro Level könnt ihr rund fünf Abzeichen gewinnen, die individuell auf das Gegneraufkommen zugeschnitten sind. Ihr müsst etwa acht Kristalle sammeln, zwölf Monster einer bestimmten Rasse töten oder vier UFOs erwischen. UFOs tauchen ab und an am Levelrand auf und ihr müsst verflucht fix agieren, um sie abzuschießen.

Die Level sind bei jedem Start zufallsgeneriert. Während das generelle Layout gleich bleibt, ändern sich die Spawnstellen von Gegnern und deren Aufkommen geringfügig und auch die Power-ups (Dreifach-Schuss, Traktorstrahlen, Raketen usw.) unterscheiden sich bei jeder Session. Da der Schwierigkeitsgrad recht hoch angesiedelt ist, müsst ihr Level mehrere Male angehen, um genügend Medaillen zu sammeln, damit ihr weiter voranschreiten könnt. Das Zufallsgenerierungssystem hilft dabei, dass dies nicht in Monotonie ausartet. Während der “Space Man” sich in jede Himmelsrichtung bewegen kann, kann er zugleich auch nach rechts und links schießen. Das geschah im Vorgänger noch mit den Aktions- bzw. Schulterknöpfen, dank PS3-Steuerung gelingt dies nun auch mit dem rechten Analog-Stick in klassischer Twin-Stick-Shooter-Manier.

Doch die Level unterscheiden sich nur im Layout und den Gegnertypen. Neben “Baller alles ab”-Aufgaben, müsst ihr auch Weltraum-Babys beschützen, Bomben entschärfen und mit einem Jetpack eine Raumstation bewachen. Diese Missionen sind witzig inszeniert und bringen euch noch mehr in’s Schwitzen als es sowieso schon der Fall ist. Die Weltraum-Babys gilt es umzulenken, vor Barrieren in Acht zu bringen und Gegnern zu beschützen. Zugleich haltet ihr, wie in jedem Level, nur drei Treffer aus. Der Schwierigkeitsgrad stellt für Gelegenheitszocker auf jeden Fall eine gewisse Eintrittshürde dar. Schon früh im Spiel prasseln so viele Schüsse, Monster und Barrieren auf euch ein, dass ihr schneller sterbt, als ihr Alien Zombie Megadeath sagen könnt. Doch schon bald lernt ihr das Verhalten der einzelnen Gegner kennen und gewöhnt euch an das schnelle Spieltempo.

Bosskämpfe gibt es auch ab und an. Diese werden nicht als solche angekündigt, vielmehr bekommt ihr es plötzlich mit einem oder einer ganzen Schar Bildschirm-füllender Giganten zu tun. Diese haben keinen bestimmten Schwachpunkt, stoßen bei Beschuss aber öfters Gegner aus und sollten daher mit Vorsicht bearbeitet werden. Die Survival-Arenen sind gewöhnliche Story-Level, in denen ihr solange wie möglich am Leben bleiben müsst. Stufenweise bekommt ihr es mit immer stärkeren Gegnern zu tun, die als überstarke Zwillinge der bekannten Rassen im Spiel vorgestellt werden. Diese sind optional, halten euch aber noch eine Weile länger bei der Stange, als es das Spiel mit seinen zahlreichen Medaillen sowieso schon macht.

Trophäen gibt es ebenfalls, nur sind auch diese nicht gerade einfach zu gewinnen. Ein weiteres Novum der PS3-Version ist der kooperative Zwei-Spieler-Modus, in dem ihr die Story-Level zu zweit durchspielen könnt – entweder auf einem Bildschirm oder online. AZMD ist nicht nur grafisch ein Feuerwerk, auch der fetzige, pulsierende Soundtrack gefällt uns wahnsinnig gut.

Alien Zombie Megadeath ist eine rundum verbesserte Version des minis-Spiels und jeder Score Shooter-Begeisterte sollte sich das Game zum geringen Anschaffungspreis von 6,49 Euro (PS3) bzw. 4,99 Euro (Steam, nur mit lokalem Multiplayer) zulegen. Der Grad an Kreativität, der in’s Monsterdesign geflossen ist, entspricht in etwa dem Grad an Schweißperlen, die euch während dem Spielen begleiten werden. Falls ihr euch einer echten Herausforderung (die aber nicht unfair, sondern machbar ist) stellen wollt, dann ist AZMD genau das richtige Arcade Action-Spiel für euch. Die Welt kann schließlich nie genug Weltraum-Babys rettende, Alien Zombies killende, Bomben entschärfende Jetpack-Astronauten haben, auch wenn sie für den Rest ihres Lebens wohl mit einem Trauma leben (wie im gleichnamigen Killers-Song).