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Angespielt

Tagebuch: The Witness – 1. Eintrag

Ich erwache im Dunkeln. Es befinden sich mehrere schwere Türen vor mir, die mit einem hochmodernen Display versehen sind. Es scheint eine Art Puzzle zu sein: Ich soll einen Weg aufzeichnen von einem festgegebenen Punkt zu einem Endpunkt. Die ersten Rätsel dieser Art sind einfach, doch was bedeueten sie und wer hat mich hier eingesperrt?

Draußen angekommen finde ich einen Hof. Es scheint hier einmal Zivilisation gegeben zu haben. Ich sehe verwaiste Marktstände und viel Gras. Die Sonne scheint so grell, dass sie die Natur in allerlei bunte Farben taucht. Vielleicht kommt mir das nur so vor, weil ich aus dem Dunkeln komme aber irgendwie bleiben diese grellen Farben. Als ich durch die saftigen Wiesen laufe sehe ich überall dicke Kabel. Sie führen zu neuen Rätsel-Displays. Die Labyrinthe werden anstrengender. Nun gehen von manchen Displays mehrere Kabel weg und es gibt mehrere mögliche Endpunkte. So muss ich die Rätsel lösen und die richtigen Kabel mit Strom versorgen, um durch die große Tür aus dem Hof hinaus zu gelangen.

Wenige Augenblicke später öffnet sich mir die Welt. Ich scheine auf einer Insel zu sein. Ringsum ist weit und breit nur Meer, die Insel besteht aus Gebirgen, einem Strand und sehr viel Grün. Jemand muss die komplette Insel verkabelt haben, überall befinden sich Displays mit Logikrätseln. Ich komme an eine riesige Tür, die zu einer Höhle führt. Das Rätsel ist anders. Es befinden sich schwarze Punkte auf den Wegen des Labyrinths und zwischen den Gängen sind schwarze und weiße Quadrate. Es ist ein riesiges Labyrinth mit mehreren möglichen Ausgängen, doch mir erschließt sich nicht, wie dieses Rätsel zu lösen ist, also gehe ich weiter. Nun sind mehrere Displayreihen aufgebaut. Die schwarzen und weißen Quadrate sind hier auch zu sehen, allerdings in wesentlich einfacherer Form. Ich soll mit meiner Linie also die schwarzen und weißen Quadrate trennen und dann meinen Weg zum Ausgang des Labyrinths finden. Meinen Weg darf ich dabei nicht doppelt gehen. Es ist zu Beginn einfach, doch das letzte Rätsel dieser Reihe stellt mich vor Probleme. Es gibt viele weiße und schwarze Quadrate und ich schaffe es nicht einen Weg zu finden, sie jeweils voneinander abzuschotten und den Weg zum Ausgang zu ebnen, ich ziehe weiter in Richtung der Meeresbrise zum Strand.

Der Trampelpfad mündet in einen weichen Sandstrand und ich sehe ein Haus direkt am Meer. Hier drin scheint es eine neue Art von Rätseln zu geben. Hier gibt es nun zwei Startpunkte. Ich wähle einen an und plötzlich erscheint im anderen Slot auch der grüne Strahl. Mit meinen Bewegungen innerhalb des Labyrinthes bewegt sich der andere Strahl parallel. Ich muss beide zu ihren Zielpunkten führen. Zu Beginn sind diese Rätsel noch machbar, doch schnell muss man um die Ecke denken. Die Labyrinthe werden weniger symetrisch und man muss aufpassen, beide Strahlen nicht zu kreuzen. Denn das bringt Unglück, habe ich mal gehört. Die Lernkurve ist sanft, genau wie die Brise und die Geräusche, die ich vernehme. Die Erbauer haben sich wohl viel Mühe bei der Erstellung der Aufgaben gegeben. Als ich alle Rätsel im Haus gelöst habe, färbt sich die dicke Stromleitung, die aus dem Haus führt, grün und ich scheine an anderer Stelle weiterzukommen. Eine Klappe gibt den Blick auf das azurblaue Meer frei. Die Strandkulisse spiegelt sich im klaren Wasser wieder und ich frage mich, wer das hier alles erbaut hat und wo mich meine Reise hinführt. Zwar bin ich aus dem Dunkeln heraus, tappe aber noch weiterhin darin und bin gespannt, was mich auf dieser geheimnisvollen Insel noch so erwartet.

The Witness