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Im Test: Pan-Pan – Spitzfindiges Rätseln auf fremden Planeten

Gemäß dem Motto “zu viele Köcher verderben den Brei” entwickelten eine Hand voll spielebegeisterter Schweden das Abenteuerspiel Pan-Pan.

Emil Berner alias Spelkraft steckt hinter dem Projekt, übrigens nicht verwandt oder verschwägert mit dem gleichnamigen hoch dekorierten ehemaligen Unteroffizier der Luftwaffe, soweit es uns bekannt ist. Das Spiel wurde am 25. August 2016 geschickt in der Woche nach der gamescom durch den Indie-Publisher Might & Delight (Shelter-Serie, Paws) veröffentlicht.

Pan-Pan

Pan-Pan nach Hause telefonieren

Pan-Pan ist ein offen angelegtes Abenteuerspiel. Es gibt keinerlei Sprachausgabe, Bildschirmtexte oder Zwischensequenzen, keine Tutorials oder Ladebildschirme. Ihr übernehmt die Rolle eines Geschöpfes mit Bleistiften als Gliedmaßen, einem kreisrunden Kopf und nicht gerade schmeichelhaft gestalteter Taille. Per Point & Click bewegt ihr euch durch die farbenfrohe Spielwelt. Die Wegfindung funktioniert angenehmerweise zu jedem Zeitpunkt so, wie man es sich vorstellt.

Eure Aufgabe ist es, fünf Teile zu finden, um euer Raumschiff wiederherzustellen und wieder nach Hause aufzubrechen. In welcher Reihenfolge ihr das angeht, bleibt euch überlassen.

In fast allen Himmelsrichtungen gibt es etwas zu entdecken: von zerfallenen Ruinen über eine verdörrte Wüste bis hin zu düsteren Höhlen bietet die Spielwelt viel optische Abwechslung. Auch die Aufgaben sind recht vielseitig. Während die Steuerung per Maus dank Point & Click, dem stufenlosen Zoom sowie der Drehung der Kamera einfach gehalten ist – eine Gamepad-Steuerung soll in einem der kommenden Updates folgen -, sind die Rätsel kniffliger Natur. Es gilt die Spielwelt nach Hinweisen abzuklappern, die euch oftmals des Rätsels Lösung offenbaren.

Pan-Pan

Eine Menge Wilsons zu finden

Die Spielwelt ist mit viel Liebe zum Detail erschaffen worden und auch die Charaktere, auf die ihr trefft, sind allesamt interessant gestaltet. Es macht Spaß, die verschiedenen Areale zu durchstöbern und unterschiedliche Talente, die ihr nach und nach freischaltet, einzusetzen. Etwa findet ihr einen Stock, mit dem ihr wiederum eine seltene Frucht abbauen könnt, die ihr andernorts benötigt. Diese Verbindungen an Rätseln, eingebettet in die im Low Poly-Stil gehaltene Welt, motivieren zum Weiterspielen. Hängt ihr an einer Stelle, so könnt ihr wie etwa in The Witness ein anderes Rätsel angehen.

Mit einer Spielzeit von ein bis drei Stunden ist Pan-Pan sicherlich kein umfangreiches Spiel. Dafür verzichtet man auf unnötige Leerlaufpassagen und konzentriert sich auf gut ausgearbeitetes Puzzle-Design, einen ästhetischen Look und eine stimmige Spielwelt. Die großartige musikalische Untermalung, die Urlaubsfeeling auf einem fremden Planeten versprüht, stammt von Simon Viklund, der u. a. für seine Arbeit an Payday 2 bekannt ist.

Pan-Pan

Fazit

Pan-Pan ist eines dieser kleinen Abenteuer, die eine besondere Atmosphäre versprühen, welche man schwer in Worte fassen kann. Man könnte dem Spiel Einflüsse vom Level-Design eines The Witness, ein ähnliches Setting eines PixelJunk Shooter und die visuelle Präsentation eines Lovely Weather We’re Having zusprechen. Und doch ist es Spelkraft gelungen, eine ganz eigene homogene Spielwelt zu kreieren, mit vielen Ecken und Kanten, aber einer Menge Personalität. Die Rätsel sind anspruchsvoll, aber stets zu lösen. Ein Bug, den wir den Entwicklern meldet, wurde auch direkt wenige Tage später gefixt. Einzig an der etwas kurzen Spielzeit bestünde aufgrund des stolzen Preises Raum für Kritik. Wir würden uns freuen, erneut in diese Spielwelt abtauchen zu können.

Pan-Pan Pan-Pan pan-pan_screenshot_1

Pan-Pan
Genre: Action-Adventure
Sytem: PC/Mac
Preis: 12,99 Euro (Steam)
Entwickler: Spelkraft (Erstlingswerk)
Publisher: Might & Delight

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