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Download Donnerstag

Download Donnerstag: Samurai Sword Destiny und Rock of Ages

Heute wird es bei uns etwas geschichtsträchtig. Wir behandeln zwei Spiele, die sich der Antike und alten japanischen Clans verschrieben haben.

Falls ihr jetzt ein neues Age of Mythology, Titan Quest oder Total War erwartet, liegt ihr etwas daneben. Actionreich und strategisch geht es aber trotzdem einher. Einmal mehr präsentieren wir euch zwei Games, die bei den meisten Gamern höchstens unter ferner liefen bekannt sein sollten. Zu Unrecht, wir sich euch glech offenbaren wird.

Saumrai Sword Destiny

Samurai Sword Destiney ist das erste Spiel für den Nintendo 3DS, über das wir an dieser Stelle (die Vorschau zu Mario Kart 7 ausgenommen) berichten. Der Brawler ist nach langen Monaten des Wartens endlich auch im europäischen eShop zum Preis von 6 Euro verfügbar. Doch hat sich das Ausharren gelohnt oder wird der geduldige konsumwillige Gamer mit einer Schlappe bestraft? Die Wahrheit liegt wohl, wie immer, dazwischen.

Ihr steuert das Mädchen Akane, die nach zwei Jahren unermüdlicher Suche endlich die Fährte ihres vermissten Bruders aufgenommen hat. Um die Geschwister wieder zu vereinen, wird viel gekämpft und gejagt. Die 2D-Kämpfe gestalten sich flott, das Repertoire an Moves umfasst einen Slash und verschiedene Kombos. Nach und nach schaltet man neue Skills wie den Charge frei. Außerdem investiert ihr Sterne in Charakterewerte wie Agilität und Stärke, um diese zu verbessern. Die Steuerung ist mit den traditionellen Knöpfen gut gelungen und ihr seid stets Herr über Akanes agile Aktionen. Die Touch-Bedienung hingt dem superschnellen Spieltempo deutlich hinterher und ihr erlebt noch mehr Frustration, als ihr ohnehin schon habt. Das Gegneraufkommen ist nämlich riesig und ein Treffer kostet euch nicht nur eine abgebrochene Schlagkombination, sondern auch einen herben Verlust an Lebensenergie. Das Design der Bossgegner ist in den ersten Kapiteln, die wir spielen konnten, nicht sehr ausgefallen. Die gleich aussehenden Riesen bekämpfen euch in behäbiger Geschwindigkeit und wo sie hin schlagen, da wächst kein Gras mehr.

Apropos: Grafisch ist das Spiel geungen. Besonders im 3D-Modus entfaltet die hübsche Optik, die man getrost als “Limbo meets Asien” beschreiben kann, ihren vollen Charme. Während die Hintergründe in einem leicht weichgezeichneten Schwarz/Weiß-Spektrum gehalten sind, werden die Charaktere in einem schönen Animestil dargestellt. Auch das Paralax-Scrolling – ein Klassiker im Videospielbereich – ist nett im 3D-Modus umgesetzt. Musikalisch ist das Game solide, erzeugt dadurch aber keine besondere Atmosphäre.

Neben den Schlachten gibt es auch immer wieder eingestreute Jagdsequenzen. Dort rennt Akane automatisch gen rechter Bildschirmrand und muss dabei mit ihrem Schwert Pfeile parieren, Gegner niederstrecken und Gesteinsbrocken ausweichen, die eine mysteriöse Macht auf sie niederkrachen lässt – selbst in Gebäude. Hier bedeutet jeder kleine Fehler das Scheitern und ihr müsst pixelgenau agieren. Prinzipiell ist das nicht schlecht, stellt es doch eine willkommene Abwechslung zu den durch die Regenerationsfähigkeit erleichterten Kämpfe. Das kann man in der Verfolgungsjagd natürlich nicht und das Spiel erkennt eure Aktionen in solch einer schnellen Abfolge öfters nicht. So stirbt man einige Male, ohne einen Fehler begangen zu haben.

Neben dem Storymodus wartet ein Survivalmodus auf euch. Hier müsst ihr in vorgegebener Zeit eine bestimmte Anzahl von Gegnern besiegen, die in Wellen erscheinen. In den Challenges gilt das Gleiche, nur fehlt die Zeitbeschränkung. Der Clou: In den Herausforderungen sammelt ihr Gold, das ihr in euren Charakter investieren könnt. Beendet ihr den Modus, so werder ihr quasi ausbezahlt. Macht hier hingegen aus Gier nach mehr Gold weiter, riskiert ihr beim tragischen Bildschirmtod all euer bislang erspieltes Gold zu verlieren – der Wer wird Millionär?-Effekt.

Saumrai Sword Destiny ist ein kurzweiliger Brawler, der gleichzeitig durch seine Einfachheit schnell Spaß macht und durch die RPG-Elemente motiviert, die fehlende Abwechslung bei den Gegnern (1000 Tiny Claws macht das beispielsweise besser) und der hohe Schwierigkeitsgrad sorgen aber für schlechte Stimmung im Land der aufgehenden Sonne. Insgesamt befinden wir das Game als gutes Spiel, das mit schöner Optik und knackigen Kämpfen punkten kann.

Rock of Ages

Lange haben PlayStation 3-Zocker darauf gewartet, endlich ist das ehemals PC- und Xbox 360-exklusive Spiel da – Rock of Ages. Der Publisher Atlus bezeichnet sein Spiel Rock of Ages als Tower Offense-Spiel. Das kann man ruhig so stehen lassen. Ihr begleitet einen von euch wählbaren Helden (von Sysiphus bis Leonidas) und vor allem dessen Steinkugel auf deren Reise quer durch Europa. Unterwegs stellt ihr euch vielen geschichtsträchtigen Feinden wie Karl der Große in Frankreich, Agamemnon in Sparta und der als Skelett personifizierten Pest aus Wien.

Doch wie sieht das Gameplay aus? Eine Partie im Geschichtsmodus beginnt stets in der Strategieansicht. In der Vogelperspektive betrachtet ihr das Spielfeld, das stets aus einem oder mehrerer Wege vom Schloss des Gegenspielers zu eurer Heimat besteht. Ganz wie in einem Tower Defense-Spiel müsst ihr dem Feind den Weg versperren, um so seinen Fortschritt zu verlangsamen. Dabei stehen euch Verteidigungstürme, Katapulte, Windmaschinen (an Hängen besonders praktisch) und wilde Tiere zur Verfügung. Ihr schaltet stetig neues und verbessertes Equipment frei. Dazu zählen auch die Upgrades für eure Kugel, wie zum Beispiel eine feurige Aura oder eine Stachelhülle. Ist die Verteidigung fertig oder das Geld für diese Runde verbraucht und die Kugel fertig gebaut, zieht ihr mit eurer Kugel los, um in die feindliche Burg einzudringen. Recht viel kann die Kugel nicht: Ihr könnt ihre Richtung bestimmen und springen. Doch das reicht auch, denn auf dem Weg offenbahren sich euch unterschiedliche Spielweisen. Wollt bzw. müsst ihr aufgrund von Panzerungsknappheit eures Burgtores einen schnellen Vormarsch wagen, könnt ihr das machen. Ihr könnt aber auch die zahlreichen neutralen Gebäude und wertvolle Relikte dem Erdboden gleichmachen und etwas Geld verdienen, das ihr in der nächsten Strategiephase ausgeben könnt.

Die Kugel steuert sich sehr direkt, hat aber auch ein spürbares Gewicht. Prescht ihr übermütig voran, landet ihr schnell auf dem harten Boden der Wiedereinstiegstatsachen. Die Mischung aus dem Strategieteil und der Actionkomponente funktioniert hervorragend, die Computergegner erweisen sich aber buchstäblich als harte Brocken und es gilt keine Sekunde beim Wettlauf um die Eroberung der Burgen zu verlieren. Die Levels werden von hübschen und lustigen Puppentheater-artigen Zwischensequenzen (wie in LEGO Pirates of the Caribbean) verbunden. Dort werden eine Menge europäische Herrscher veralbert und auch die Popkultur kommt nicht zu kurz – Filmfans freuen sich auf Anspielungen zu 300, Der Herr der Ringe und Dracula.

Setzen euch “Europa’s Finest” in der Geschichte zu sehr zu, gibt es noch weitere Spielvarianten. In der Hindernissstrecke müsst ihr das Ziel vor der anderen Kugel erreichen, das Rennen gegen die Zeit erklärt sich von selbst und die Skeefelsblockausbildung gleicht einem Schusswaffen-Parcours (vgl. Anfangssequenz von Call of Duty 4: Modern Warfare). Die von riesigen Schluchten umgebenden Strecken sind mit Zielen zugestellt, die es niederzuwalzen gilt. Dabei könnt ihr euch viel Zeit lassen, denn ein Zeitlimit gibt es nicht. Am Ende findet ihr interessanterweise eine Rampe vor, in der ihr Hau den Lukas-mäßig ganz noch oben kommen müsst, um den größten Multiplikator zu erreichen. All diese Modi sind auch zu zweit spielbar und zwar im Splitscreen an einer Konsole oder über das PlayStation Network. Leider sind die PSN-Server verwaist, weswegen wir die Mehrspielerkomponente nicht austesten konnten.

Rock of Ages ist ein wirklich gelungenes Actionspiel. Die Mischung aus Strategie und Bowling-mäßiger Kugelaction macht sehr viel Spaß und die knapp 20 Levels werden euch allein schon in der Kampagne für einige Stunden motivieren. Stilistisch ist es auch ganz auf der höhe der Zeit, also der kontemporären versteht sich. Zum günstigen Preis von 9,99 US-Dollar solltet ihr dem (liebevoll in’s Deutsche übersetzten) Spiel auf jeden Fall eine Chance geben. Einen Termin für das europäische PlayStation Network liegt uns indessen noch nicht vor.

Verpasst auch nicht unsere Berichterstattung zu den Samurai-Spielen Hakuoki und Shogun 2: Fall of the Samurai, wo wir dann doch bei Total War gelandet wären. Nun entlassen wir euch in die Fußballnacht. Falls ihr euch in’s Samurai- oder Antikenabenteuer stürzt, berichtet uns ruhig über eure Erfahrungen in den Kommentaren.

2 comments
  1. Rafael

    I have a suggestion: For every game reviewed upload a video on youtube (with english subtitles, please! :D). At the end of the video put a link for reading the entire written review here.
    Sometimes people search video reviews about games for buying them while on sale, for example.
    Just an idea. 🙂

    1. XTgamerPatrick

      Thanks for the suggestion, Rafa! 🙂 We’ve been doing that for a long time on our own videos (lookey here http://www.youtube.com/playlist?list=PL1569623C0542B8A3&feature=plcp ) und trailers. Unfortunetly we do not alway have the capacity or means to make videos of all reviews. As for the Download Thursday we mostly make not own videos because a) it’s not a full review and b) it’s weekly so very time consuming to make a video.

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