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Im Test: Urban Trial Freestyle

Benzin im Blut und am liebsten offroad unterwegs? Willkommen bei Urban Trial Freestyle.

Beim Namen fällt es bereits auf: Mit Urban Trial Freestyle (UTF) nutzt man spitzfindig die fehlende Präsenz von Ubisofts beliebter Motocross-Parcours-Serie Trials aus und bringt PS3- und Vita-Spielern das Sucht erregende Spielprinzip näher.

In UTF, wie auch schon in Trials, setzt ihr euch auf eure Maschine und heizt waghalsig über spektakulär inszenierte und mit Loopings, Rampen und Katapulten ausgestatteten Parcours. Das läuft alles in 2D ab, ihr müsst also “nur” Gas und Bremse betätigen.

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Fahrverhalten und Umfang

Ganz so einfach ist es dann doch nicht, denn es ist überlebenswichtig das Motorrad gut auszubalancieren und stets mit der Gewichtsverlagerung zu spielen, um die immer verrückter werdenden Kurse zu bewältigen.

UTFIn fünf Kapiteln seid ihr ca. 4 bis 6 Stunden beschäftigt abwechselnd in den Modi Zeitrennen und Stuntevent möglichst viele Punkte zu erzielen Im Rennen gegen die Zeit sehen Schönfahrer kein Land, hier müsst ihr möglichst flink die beiden brennenden Tonnen, die total “urban” die Ziellinie darstellen, erreichen.

In den Stuntevents hingegen bewältigt ihr nicht nur die Strecke, sondern erfüllt an vorgegebenen Stellen bestimmte Ziele, etwa rasend schnell über einen Messpunkt zu brettern oder besonders weit bzw. hoch zu springen. Der Saltozähler ist selbsterklärend.

Positiv fällt uns die dynamische Umgebung auf. Ihr heizt über einen fahrendem Zug und rauscht dabei über Schanzen, macht Loopings und es geht auch jede Menge kaputt. Autos und Züge crashen, Minen fallen ein und vieles mehr geht zu Bruch.

Das Leveldesign abwechslungsreich, auch wenn mit Absicht viele Versatzstücke von einem Abschnitt im nächsten wieder auftauchen. Der Anspruch moderat, mit etwas Fingerspitzengefühl erreichen auch Trials-Neulinge schnell Erfolge. Trophäen mäßig ist das Game spartanisch ausgestattet und schnell hat man alle Pokale beisammen.

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Herausforderungen und Upgrades

In den Herausforderungen gibt es eine Hand voll spaßiger Minispiele, etwa das Surfen auf einem Riesenreifen, der etwas grausige Fahrerweitwurf aus Flatout (nur diesmal ohne Dummies) und ein Labyrinth, in dem ihr die Schwerkraft durch Neigung der PS Vita verändert. Die machen kurzzeitig Spaß und verfügen ebenfalls über Online-Ranglisten.

Die Bikes könnt ihr upgraden und in den Bereichen Reifen, Motor und Schaltung aufmotzen. Upgrades beeinflussen die Parameter Maximalgeschwindigkeit, Beschleunigung und Fahrverhalten. Bis kurz vor Ende experimentiert man herum, um dann das optimale Setup zu finden. Neben den Upgrades der Maschine könnt ihr mit euerm hart verdienten Geld euren Charakter mit neuer Kleidung bestücken.

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Grafisch setzt man keine neuen Maßstäbe, Partikeleffekte, Motorräder und Umgebung werden trotz dem Zerstörungswahn der Entwickler recht detailliert dargestellt. Der Soundtrack sehr sparsam eingesetzt, ist recht belanglos und monoton. Steuerung präzise,

Fazit

PlayStation-Gamer, denen bislang zu Trials verwehrt geblieben ist, und die Rennspiele mit Geschicklichkeitseinlagen mögen (siehe MX, Mad Riders, Tony Hawk’s), machen mit UTF nichts falsch. Der Anspruch dürfte Profis etwas zu niedrig liegen, stellt Einsteigern aber vor Herausforderungen. Etwas mehr optische und streckentechnische Vielfalt sowie mehr Challenge-Level hätten wir uns trotzdem gewünscht. Auch die Messbarkeit mit Freunden beschränkt sich nur auf Ranglisten. UTF ist ein gelungener Stunt-Racer mit kurzfristiger Motivation, aber wenig Inhalt. Ein Streckeneditor hätte da schon Wunder gewirkt.

Im Review gehen wir von der PS Vita-Version aus, die zu weiten Teilen identisch mit der PS3-Version ist, eine Cross-Buy-Option gibt es aber nicht, beide Versionen müssen einzeln gekauft werden, die Vita-Version gibt’s aktuell gratis via PlayStation Plus. Im Juli und letzte Woche erschien UTF auch für den Nintendo 3DS via eShop und den PC via Steam. Die Unterschiede zu diesen Versionen können wir nicht beurteilen.

utfpackshotUrban Trial Freestyle
Genre: Offroad-Rennspiel
Systeme: PlayStation 3, PS Vita, 3DS, PC
Getestet auf: PS Vita
Preis: 10 € (PS3), 15 € (Vita), 6 € (eShop), 14 € (Steam), gratis via PlayStatiom Plus (PSN)
Entwickler: Tate Interactive
Publisher: Tate Multimedia