Wir konnten das Horror-Spiel KARMA: The Dark World rund um eine allmächtige Firma anspielen und mit einer Entwicklerin darüber sprechen.
KARMA: The Dark World entsteht derzeit in Shanghai bei Pollard Studio und wird zu einem noch nicht bekanntgegebenen Zeitpunkt von Wired Productions für PC und PlayStation 5 veröffentlicht. Etwas über zwei Dutzend Entwicklerinnen und Entwickler, darunter zahlreiche Veteranen, arbeiten derzeit an dem Ego-Horrorspiel. In einer dystopischen Zukunft versucht eine Firma die Gesellschaft zu unterjochen und eure Aufgabe ist es als Agent Daniel McGovern buchstäblich in die Köpfe von vermeintlichen Straftäterinnen und Straftätern zu schauen und ihre Erinnerungen zu infiltrieren. Ein ungewöhnliches Konzept, das wir bislang nicht allzu häufig in Videospielen gesehen haben.
In der spielbaren Version schauen wir in die Erinnerungen eines Bürokraten. Ähnlich wie in dem Indie-Hit Papers, Please müssen wir Tag ein, Tag aus Dokumente abstempeln, während uns die Propaganda der Firma ständig einbläut wie gut es allen geht. Wer Pausen macht, wird bestraft. Medikamente sollen Erschöpfung vorbeugen, scheinen aber auch verschwiegene Nebeneffekte zu haben. Die Geschichte wurde inspiriert von Spielen wie Control oder Filmen von David Lynch, aber auch von realen Ereignissen in der DDR Anfang der 80er Jahre.
Darüber hinaus versetzt uns das Spiel immer wieder in Räume, in denen wir Umgebungsrätsel lösen sollen, etwa Schlüssel finden oder Fernseher an der richtigen Stelle platzieren. Hinzu kommt, dass uns ein Monster jagt, während wir uns durch ein Labyrinth aus Korridoren laufen. Inwieweit das unheimliche Monster mit uns und den weiteren Menschen, deren Erinnerungen wir im fertigen Spiel infiltrieren werden, verbunden ist, lässt sich noch nicht absehen.
Technisch hatten wir mit dem Unreal Engine 5-Titel noch so unsere Probleme. Das mag an der Version oder an dem Laptop, welcher auf der Messe zur Verfügung stand liegen, die Bildwiederholungsrate war allerdings sehr oft deutlich im Keller. Dafür sieht KARMA: The Dark World sehr schick aus, wie ihr auch den Screenshots vom Hersteller entnehmen könnt. Zunächst hat man die Entwicklung in UE4 begonnen, hat die Entwicklung des Spiels aber aufgrund der neuen Features wie Lumen auf UE5 umgestellt. Ray Tracing soll im Spiel unterstützt werden. Im Rahmen des Steam Next Fest vom 14. bis 21. Oktober 2024 werdet ihr selbst in KARMA: The Dark World reinspielen können.
Vorabfazit
KARMA: The Dark World ist ein interessantes Horrorspiel mit einem ganz eigenwilligen Setting, welches wir in der Form noch wenig gesehen haben. Die Mischung aus Detektiv- und Horrorspiel ist spannend, allerdings bleibt noch zu sehen ob die Story über die komplette Spielzeit motiviert und das Springen zwischen den Realitäten nicht zu verwirrend gestaltet sein wird und welche spielerischen Freiheiten man erwarten kann. Unterschiedliche Enden oder freies Rein- und Rausspringen aus Erinnerungen sollen nicht enthalten sein, allerdings sollen Sammlerinnen und Sammler viel zu entdecken haben.
