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Test

Im Test: Bayonetta auf dem PC

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Es sind mehrere Jahre seit der Veröffentlichung des ersten Bayonetta, dem geistigen Nachfolger zu Devil May Cry von Platinum Games, vergangen. Platinum Games ist das Studio, bei dem mehrere ehemalige Mitglieder der Clover Studios beschäftigt sind. Bayonetta war ein großartiges von Kritikern und Xbox 360- und PlayStation 3-Gamern geliebtes Spiel. Leider hat sich das Spiel nicht gerade gut verkauft und der Nachfolger kam nur zustande, weil Nintendo sich entschied sein Vertrauen in das Projekt zu setzen und es selbst produzieren ließen. Wir werden Bayonetta 2 aus diesem Grund womöglich nie auf dem PC sehen (eine Switch-Version ist aufgrund der hohen Verkaufszahlen der Konsole im Vergleich zur Wii U hingegen wahrscheinlicher). Bei der PC-Umsetzung des ersten Teils hörten SEGA und Platinum Games endlich auf die Wünsche der Anhängerschaft.

Wir lieben die Bayonetta-Serie. Auf Xbox 360 und Wii haben wir es gerne gezockt und jetzt haben wir die Chance, die PC-Version zu spielen. Als erstes ist uns nach langer Pause aufgefallen, dass es spielerisch nach wie vor großartig ist. Einzig der Nachfolger kann das Kampfsystem toppen. Ihr vollführt mit Schlägen, Tritten und ab und an Schießen verschiedene Kombos und ihr könnt unterschiedliche Waffen freischalten. Unsere Favoriten sind die im Nahkampf äußerst effektiven Schwerter. Da die spielerischen Aspekte hinlänglich bekannt sein dürften, konzentrieren wir uns auf die technischen Details und beantworten euch die Frage, ob sich die PC-Version für Neulinge lohnt und ob die Umsetzung einen Neukauf rechtfertigt.

PC-Spieler haben bei Umsetzungen von anderen Systemen die berechtigte Angst, dass der Hersteller eine schnelle Mark machen möchte und sich bei der Skalierung der PC-Hardware hoffentlich Mühe gemacht gegeben hat. Wir können euch diese Angst direkt nehmen: Bei der PC-Version handelt es sich um die beste Edition des Spiels. Die Performance wurde dabei verbessert, die Ladezeiten wurden beinahe ausgemerzt (vgl. Video unten), 4K wird unterstützt (habt ihr einen potenten PC, ist es lohnenswert) und es läuft selbst auf schwächeren PCs gut. Die passenden Einstellungen vorausgesetzt läuft das Game bei euch in flüssigen 60 Bildern pro Sekunde. Da es sich um ein Kombo-basiertes Action-Spiel handelt, wird auch jedes dargestellte Bild dringend benötigt. Offensichtlich hat sich Platinum Games alle Mühe gegeben, das Spiel auf jedem System lauffähig zu machen und dieses Projekt ist ihnen gelungen. Texteinblendungen werden ebenfalls in höherer Auflösung dargestellt und verwaschenes Bildmaterial werdet ihr in dieser Version nicht finden.

Obwohl man diese Art von Spiel am besten mit einem Controller angeht, hat man sich dazu entschieden, eine gute Maus-/Tastatur-Steuerung einzubauen um einzelne Passagen mit der klassischen PC-Steuerung zu spielen. So könnt ihr etwa Maus und Tastatur im Menü verwenden und damit im überbrückenden Ego-Shooter-Minispiel besser zielen. Üblicherweise sind Spieleentwickler nicht so freigiebig in den Steuerungssystemen, daher handelt es sich um eine willkommene Ergänzung.

Für die technisch Versierten ist die Tatsache spannend, dass der Speicher der Grafikkarte (VRAM), Kantenglättung (MSAA) und High Dynamic Range (HDR) frei konfiguriert werden kann. Die höchstmögliche Auflösung beträgt verblüffende 5.120 x 2.880 Pixel. Ihr solltet natürlich die Optionen wählen, die zu eurem PC passen, und wenn ihr nicht zu hohe Einstellungen wählt, solltet ihr problemlos dazu bereit sein, Hinterteile von Engeln und Dämonen zu treten. Ein verwaschenes Bild nach Änderung der Grafikdetails könnt ihr mit einem Neustart des Spiels beheben.

Fazit

Um die eingangs erwähnte Frage zu beantworten, ob das Spiel lohnenswert ist, wenn man es sich bislang noch nicht genehmigt hat, können wir unsere uneingeschränkte Kaufempfehlung nur weiter betonen.

Wie sieht es aber aus, falls ihr das Spiel zuvor bereits auf einem anderen System abgeschlossen habt? Diese Frage könnt ihr schlussendlich nur selbst für euch beantworten. Es handelt sich hierbei um die beste und klar verbesserte Version des Spiels. Es gibt hier keine inhaltlichen Neuerungen, es ist in dem Sinne kein neues Produkt. Andererseits benutzt ihr eure Xbox 360/PlayStation 3/Wii U womöglich nicht mehr und ihr wollt es auf aktueller Hardware zocken. Trifft Letzteres auf euch zu, verschwendet keine Zeit und holt es euch, ihr werdet es nicht bereuen. Seid ihr noch unentschlossen, wollen wir euch an den schmalen Preis von 20 Euro erinnern. Übersteigt das eure persönliche Preisvorstellung, bleibt das Warten auf einen Steam-Sale als Option übrig. Zum direkten Vergleich der PC- und Wii U-Version haben wir für euch ein Video produziert:

Wir sind glücklich darüber, dass die Entwickler PC-Umsetzungen im Jahr 2017 ernst nehmen und nehmen das nicht als selbstverständlich wahr. Es handelt sich dabei nicht um neue Spiele, also gestaltet sich die Entwicklung wohl einfacher, doch wenige Entwickler setzen so viel Sorgfalt in die Optimierung wie Platinum Games. Als Teil der Spielergemeinschaft sind wir hierfür dankbar. Ein weiterer Kaufgrund ist, dass ihr 25 Prozent beim Kauf der PC-Edition von Vanquish spart. Wir hoffen, dass diese PC-Portierung ebenso gut gelingt. Betrachtet man vergangene SEGA-Umsetzungen wie Valkyria Chronicles, wie wir in unserem Test festgestellt haben, rechnen wir der Erfüllung dieses Wunsches gute Chance ein.

Die Hexenjagd wurde einmal mehr eröffnet!

Bayonetta
Genre: Action-Adventure
Systeme: PC (also on Wii U, Xbox 360, PS3)
Preis: ca. 20 Euro (Steam)
Entwickler: Platinum Games (Nier: AutomataMetal Gear Rising: Revengeance)
Publisher: SEGA

This game was provided by the publisher for review purposes, check our review policy for details.

One comment
  1. Exxoz Zockt

    Ein Kolege von mir war von diesen Spiel sehr begeistert. Nur fand es es recht kurz da er es flott durch hatte nach seiner Meinung her.

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