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Im Test: Girl Fight

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In dieser Konsolengeneration gab es viele Beat’em-Ups, die einen hohen Grad an Popularität genießen, etwa Street Fighter IV und Blazblue.

Ist man sich darüber im Klaren, braucht es schon etwas besonderes um aus der Masse der bereits etablierten großen Namen herauszustechen. Girl Fight bringt keinerlei neue Ideen mit sich und ist ein unterdurchschnittlicher Dead or Alive-Klon.

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Der unkreative Titel verrät bereitsdie Prämisse von Girl Fight. Spärlich bekleidete Damen kämpfen für … das unergründliche Nichts. Es gibt die Organisation ‘The Foundation’, die die Kämpferriege des Spiels in der virtuellen Realität ‘Mainframe’ gefangen hält. Sicherlich nicht eine der packendsten Geschichten, die noch dazu von einem Sprecher mit einer sehr rauchigen Stimme erzählt wird – das macht es dem Spieler nicht einfacher das Spiel zu mögen.

Ihr schaltet Biografien der Charaktere frei, was etwas interessanter wird, aber dauerhaft keine Motivation erzeugt.

Grafisch können wir auch nichts positives vermelden. Die Charaktermodelle sind genauso detailarm wie die Effekte. Aus unerfindlichen Gründen ist nicht mal ein flüssiger Spielablauf möglich, da die Bildwiederholungsrate ständig einbricht. Es ist ja nicht so, als ob es besonders aufwändige Spezialattacken gäbe.

Das Design der Kämpferinnen ist sehr extravagant, sie sehen nicht im Geringsten ansprechend aus. Einzig die Menüs sind sehr aufgeräumt und lassen sich leicht bedienen.

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Spielerisch gibt es wenig zu berichten. Vier Tasten sind belegt, jeweils zum Schlagen, Treten, Blocken und Greifen. Die Angriffe sind rudimentär, in Verbindung mit den Richtungstasten vollführt ihr unterschiedliche Attacken. Variation zwischen diesen ist nur wenig vorhanden, nicht mal die Movesets der Kämpferinnen unterscheiden sich sonderlich. Es spielt also keine Rolle, welches Mädel man seine Gunst schenkt.

Blocken und Kontern ist ebenfalls simpel gehalten. Drückt ihr den Block-Button, seid ihr vor gegnerischen Angriffen geschützt. Haltet ihr gleichzeitig zurück oder unten gedrückt, vollführt ihr Konter gegen hohe oder niedrige Attacken. Insgesamt ähnelt die Steuerung sehr dem augenscheinlichen Vorbild Dead or Alive, ohne an dessen Komplexität heranzukommen.

Besonderheit im Spiel sind die Psi-Kräfte, welche vor Beginn eines Kampfes gewählt werden und nach Aufladen eines Balkens aktiviert werden können. Diese haben Status verändernde Wirkungen auf euren Charakter, ihr erhaltet Gesundheit durch Angriffe zurück oder stärkt eure Verteidigung. Auf das Ergebnis der Prügelei haben die Psi-Specials wenig Einfluss. Ihr werdet sie aber sofort durch einen fürchterlich aussehenden Grafikeffekt erkennen.

In Girl Fight finden wir die Genre-typischen Modi wie Story-, Trainings- und Onlinemodus wieder. Der Online-Mehrspieler ist mit Abstand der schlechteste Modus im Game, da der Netcode total instabil ist. Mehr als Ruckelorgien sind hier nicht drin. Strategische Ansätze sind hier noch weniger möglich als im Einzelspielermodus. Spieler haben online ohnehin Seltenheitswert.

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Girl Fight ist ein miserables Beat’em-Up mit veralteter Präsentation und schlecht designtem Kampfsystem. Es fällt hier wirklich schwer eine Empfehlung auszusprechen, da es zum gleichen Preis wesentlich Besseres gibt wie Skullgirls. Sucht ihr verzweifelt nach einem neuen Prügelspiel, seht euch lieber mal im Free-to-Play-Bereich um wie etwa Tekken Revolution im PSN.

Review: Isaac/it
Übersetzung: Patrick/olp

Girl Fight
Genre: Beat’em-Up
System: PS3
Preis: 10 Euro (PSN)
Entwickler: Kung Fu Factory
Publisher: Reverb Publishing