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Im Test: Hatsune Miku – Project DIVA X

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Project DIVA X ist die aktuelle Auskopplung der schon länger laufenden Rhythmusspiel-Serie Hatsune Miku. Nach den beeindruckenden Project DIVA F2nd und Project Mirai DX konnte man davon ausgehen, dass uns mit Project DIVA X weitere rhythmische Topunterhaltung erwartet. SEGAs Versuch der Serie neuen Wind einzuhauchen scheint der Serie größeren Schaden hinzuzufügen, als sie voranzubringen.

Für alle Neulinge der Vocaloid-Sensation umreißen wir kurz das “Mikuverse”: Hatsune Miku ist das Gesicht von Crypton Future Medias Stimmen-Synthesizer-Software. Produzenten aus der ganzen Welt kreieren Songs mit genanntem Programm während gleichzeitig eine eifrige Fanbase entstand. Die Musik und Charaktere machten aus Miku & co. die Stars, die sie heute sind. Davon wollte SEGA wohl mit einem stärkeren Fokus auf die Geschichte in Project DIVA X profitieren.

Die Project DIVA-Serie wird nicht für die Story oder die Charakterinteraktionen am Rande des Rhytmus-Gameplays geschätzt. Man könnte sagen, dass diese Elemente überflüssig sind. Wie dem auch sei, Project DIVA X schafft seine eigene Form der verschiedenen Vocaloids mit der Einführung der “Cloud Requests”. Die von Miku bewohnte Welt ist in 5 thematische Wolken aufgeteilt. Jede Welt besitzt eine eigene Reihe an Liedern. Jede Wolke benötigt eine Elektrizitätsladung, die man durch das Durchlaufen der unterschiedlichen Songs erzeugt. Das gipfelt in einem Medley, bevor ihr auf die nächste Wolke geschickt werdet (dazu später mehr).

Neben diesem neuen Wolkensystem gibt es auch Zwischensequenzen, die das Rhythmus-Gameplay unterbrechen und den Bewohnern Personalität verleihen sollen. Wie eingangs erwähnt fühlt sich das unnötig an. Die Zwischensequenzen langweilen den Spieler nur und entschleunigen den Fortschritt des Spielers neue Songs freizuschalten. Sobald der Abspann auf dem Bildschirm erscheint, habt ihr das Geschehene wahrscheinlich schon wieder vergessen.

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Taucht man weiter in den neuen Story-Modus ein, erkennt man mehr und mehr Probleme, die die Veränderungen mit sich brachten. Die Elektrizitätsladungen ersetzen den typischen Punktezähler aus den vergangenen Spielen und diese steigen mit dem Durchspielen von Liedern. Ihr baut größere Ladungen auf, indem ihr Module (Kostüme) und Accessoires anlegt, die thematisch zur aktuellen Wolke passen. Als weiteres neues Feature in Project DIVA X verfügen Module über eigene Spezialeffekte, die euch zahlreiche Vorteile im Spiel geben. Manche erhöhen euren Multiplikator, andere erhöhen die Chance an neue Module zu kommen.

Apropos Module: Diese können, anders als in allen bisherigen Project DIVA-Spielen, nicht im Spiel-eigenen Shop gekauft werden. Stattdessen erhaltet ihr diese zufällig während der Songs, wenn ihr besonders gut abliefert. Manche Module sind bestimmten Liedern zugeordnet, meist erhaltet ihr jedoch die gleichen Outfits, egal welches Lied gerade aus den Boxen dröhnt. Es gibt keine Garantie an neue Module zu kommen, egal wie perfekt ihr gerade die Töne trefft, und das führt zu Frustrationen beim Freischalten von neuen selteneren Modulen.

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Ein guter Zeitpunkt sich dem eigentlichen Rhytmus-Gameplay anzunehmen. Die Formel ist weitestgehend unverändert seit Project DIVA F 2nd. Noten fliegen über den Bildschirm und

Jeder Song besteht weiterhin aus Noten, die über den Bildschirm fliegen und von euch verlangen einen Aktionsknopf sowie die passende Richtungstaste auf dem digitalen Steuerkreuz zu betätigen. Sternnoten sind deutlich spärlicher zu finden als in den Project DIVA-Spielen. Wir betätigen die Analog-Sticks oder das Touchpad bzw. den Touchscreen, um diese zu aktivieren. Eine willkommene Neuerung, wurden diese in den vorangehenden Teilen zu häufig eingesetzt und verminderten dadurch Ihre Wirkung, wodurch diese Abschnitte viel zu einfach wurden.

Während Anhänger der Serie das Gameplay bereits gewöhnt sind, so sind auch altbekannte Probleme der Serie wieder am Start. Der zuvor thematisierte Cloud Request Modus erfordert Erfolge auf dem einfachen und normalen Schwierigkeitsgrad, sodann kann man die Tracks in noch anspruchsvolleren Varianten angehen. Unser Hauptkritikpunkt ist, dass Rhythmusspieler nur im “Extreme”-Modus gefordert werden. Die Project DIVA-Serie hatte schon immer Probleme mit einer ausgewogenen Lernkurve und die Tatsache, dass man die leichteren Schwierigkeitsstufen immer noch durchspielen muss, bestätigt dies einmal mehr.

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Neben dem Cloud Request- und dem Free Play-Modus bietet das Spiel leider nicht viel und wird eure Zeit kaum beanspruchen (es sei denn, ihr steht TOTAL auf das Sammeln von Trophäen). Der DIVA Room ist wieder mit dabei und diesen bekommt ihr jedes Mal zu Gesicht, wenn ihr das Spiel ladet. Ihr verteilt Geschenke an Vocaloids oder dekoriert deren Zimmer um und… das war’s auch schon. Wie der Rest des Spiels überzeugt der DIVA Room nicht gerade mit viel Inhalt oder interessanten Features.

Der abschließende erwähnenswerte Teil sind die Event Requests, die euch das Spiel nach dem Aufbau jeder Wolke beschert. In diesem Modus vollendet ihr 3 Lieder eurer Wahl mit bestimmten thematischen Anforderungen. Ihr befindet euch auf einer frei wählbaren Bühne und dadurch wird jedes Hintergrundvideo etwas einfacher als in anderen Modi. In den Vorgängern wurde jeder Song in einem Video mit Geschichte präsentiert. So schaute man sich die Videos auch gerne außerhalb des eigentlichen Spiels an. Durch den Wegfall dieser verlieren die Songs an Charme und X fühlt sich noch mehr als Rückschritt an. Das ist eine Schande, zauber die Engine doch butterweiche 60 Bilder pro Sekunde auf die PlayStation 4 und bietet die bislang bestaussehendsten Charaktermodelle.

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Fazit

Mit weniger Liedern und fehlgeschlagenen Versuchen die typische Project DIVA-Formel zu verfeinern richtet sich Project DIVA X an hartgesottene Hatsune Miku-Fans. Jeder, der sie noch nicht kennt, sollte zu Project DIVA F und F 2nd greifen.

Hatsune Miku: Project DIVA X
Genre: Musikspiel
Systeme: PS4 (getestet), PS Vita
Preis: ca. 45 Euro (PSN)
Entwickler: SEGA
Publisher: SEGA

This game was provided by the publisher for review purposes, check our review policy for details. The screenshots were taken by ourselves using the PS4 release.