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Abgestaubt

Retro-Tipp im April: The Legend Of Zelda – Majora’s Mask

Heute blicken wir auf den April 2000 zurück. Ein neuer Titel der The Legend of Zelda-Reihe aus dem Hause Nintendo mit dem Titel The Legend of Zelda: Majoras Mask erscheint.

Artikel-Autor: Merlin

1998 überraschte Nintendo die Spielergemeinde mit einem Abenteuer, welches für die damalige Zeit und selbst heute noch Maßstäbe setzte. Doch nur zwei Jahre nach dem Release von Ocarina Of Time kam der zweite Kracher für das N64 heraus. Jedoch hat dieser bis heute nicht die Beachtung bekommen, welche er eigentlich verdient hat.

Das Intro

Das schwere Erbe

Eines vorweg: Wir halten Majora’s Mask (kurz MM) für ein besseres Spiel als es Ocarina Of Time (kurz OoT) war. Falls ihr nun fluchen, toben oder mir Todesdrohungen per Mail (merlin[at]xtgamer[.]de) schicken wollt, so sei euch dies erlaubt. Wir möchten damit jedoch nicht sagen, dass Oot ein schlechtes Spiel ist, dies trifft beileibe nicht zu. Vielmehr stellt MM eine Weiterentwicklung des ohnehin schon unglaublich genialen Vorgängers dar und schafft es mit einigen Tricks und Kniffen trotz der doch recht kurzen Zeit, welche zwischen beiden Spielen verstrich, ein Abenteuer zu erschaffen, welches sich grundlegend von Oot abhebt, ohne dabei jedoch die Identität der Serie zu verletzen.

Interessanterweise handelt es sich bei MM auch um einen direkten Nachfolger von Oot, beginnt die Handlung doch direkt nach dessen Ende. Link wurde nach seinem Sieg über Ganon wieder in seine ursprüngliche, kindliche Form zurückverwandelt und begibt sich auf die Suche nach seiner verschwundenen Feen Begleiterin Navi. Während seiner Reise wird er jedoch von Horror Kid, einer kindlichen Dämonen Gestalt überfallen. Diese Figur kam schon in Oot vor und wird euch im Verlauf von MM des Öfteren begegnen,. Allerdings hat sie sich seit Oot verändert und trägt nun eine Maske, welche sich als die titelgebende Majora’s Mask herausstellt. Diese Attacke war jedoch nicht grundloser Natur und endet damit dass sich der dämonische Bengel Links Ocarina mitgehen lässt. Natürlich bleibt diese Straftat nicht ungesühnt und unser grüner Held nimmt sofort die Verfolgung auf. Letztendlich endet diese Jagd allerdings damit, dass Link von Horror Kid in ein Deku-Kind, ein pfanzenartiges humanoides Wesen, welches auch schon aus vorherigen Teilen bekannt ist, verwandelt wird und unglücklicherweise noch dazu in das ihm fremde Land Termina gerät.

Glücklicherweise trifft er im Glockenturm von Unruhstadt auf einen Maskenhändler ,der ihm sogleich einen Handel vorschlägt. Majora’s Maske stammt nämlich eigentlich aus seinem Besitz und er hätte sie gerne wieder. Link hat nun drei Tage lang Zeit, um die Maske zu beschaffen und um sein eigentliches Aussehen wieder zu erlangen.

Auch Feen brauchen Hilfe

Der Mann im Mond

Jedoch stellt dies nicht das einzige Problem dar, enthüllt ein Blick in den Himmel doch ein gar groteskes Schauspiel. Der Mond über Termina verfügt aus irgendeinem Grund über eine angsteinflößende Fratze und bewegt sich im Verlauf der drei Tage näher und näher in Richtung Erde. Letztendlich stellt sich heraus, dass eben dies aufgrund einer Beschwörung von Majora’s Maske passiert. Kurz vor Ablauf der drei Tage schafft es Link sich bei einer finalen Auseinandersetzung mit Horror Kid seine Ocarina wieder anzueignen.

Glücklicherweise sieht er sich dadurch in der Lage die Zeit zurückzudrehen, was ihn wieder direkt zur Konversation mit dem Maskenhändler bringt. Dieser lehrt ihm ein Lied, mit dem es möglich ist, sich von dem Deku-Fluch zu befreien. Nachdem er jedoch nicht wie versprochen die Maske von Link erhält, fängt er an ihn anzuflehen. Von nun an ist es eure Aufgabe, die Lande rund um Unruhstadt zu erforschen und einen Weg zu finden, an Majora’s Maske zu kommen.

Neben einer Geschichte, die mit allerlei Wendungen und Überraschungen daherkommt, überzeugt Majora’s Mask vor allem durch seine düstere Atmosphäre. Alles in Termina wirkt bekannt und ist dennoch vollkommen anders. Der stets grinsende Mond prangt als stets präsenter Vorbote des Untergangs am Himmel und selbst die Glockenschläge der Turmuhr verheißen nicht gerade Gutes. MM wirkt gerade deshalb düsterer als Ocarina Of Time, was auch an den behandelten Themen liegt. Beispielsweise könnt ihr im Wüstengebiet Terminas eine kleine Hütte finden, in dessem Inneren sich nur ein kleines Mädchen befindet. Jedenfalls scheint dies der Fall zu sein. Öffnet ihr jedoch den Schrank im unteren Stockwerk, so stellt sich heraus, dass eben jenes Mädchen ganz und gar nicht allein ist, sondern vielmehr mit einer Mumie zusammen lebt. Jenes untote Wesen stellt sich jedoch als der Vater des Kindes heraus und Link muss bei seinem ersten Besuch unverichteter Dinge von dannen ziehen. Nur durch eine bestimmte Melodie lässt sich der Zustand aufheben, hat Link diese noch nicht gelernt, kann man nur zusehen. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit wird man im Verlauf des Spiels des Öfteren begegnen und selbst wenn sich die Situationen oftmals positiv beenden lassen, so ist all dies nach einem Sprung in der Zeit nie passiert.

Dies kommt vor allem bei einigen Nebenquests zum tragen. So habt ihr beispielsweise die Möglichkeit innerhalb der drei Tage ein Liebespaar zu vereinen, dafür braucht ihr jedoch bestimmte Masken sowie einige weitere Items. Jedenfalls behandelt diese Nebengeschichte eine recht komplexe und ohne bestimmte Hinweise nahezu unlösbare Story, welche nur zu einem glücklichen Ende geführt werden kann, wenn der Spieler schon einige Zeitreisen hinter sich gebracht und dadurch Erfahrungen mit den Tagesabläufen der jeweiligen Charakteren sammeln konnte.

Maskenball im Inventar

Noch etwas zu den Masken: Diese stellten in Oot eher eine Nebensache dar und konnten durch Tauschgeschäfte erworben werden. In Majora’s Mask neben diese Gegenstände jedoch eine tragende Rolle ein und stellen somit den Dreh und Angelpunkt des Abenteuers dar. Beispielsweise kann Link im Verlauf des Spiels die Masken von verschiedenen Rassen sammeln, welche ihn dann in einen Vertreter eben jener verwandeln. Diese erhält Link meist durch vorher erledigte Quests, beispielsweise kommt er durch einen sterbenden Zora in den Besitz der Zora-Haut, welche es Link ermöglicht, als Zora Termina unsicher zu machen. Zusätzlich zu den Rassenmasken gibt es jedoch noch eine Unmenge an weiteren Kopfschmuck, welcher oftmals mit diversen Nebenquests verknüpft ist. Dadurch ergibt sich eine Summe an Aufgaben, die wirklich jeden Spieler für einige Zeit beschäftigen dürfte.

Eine Reise ins Nirgendwo

Apropos beschäftigen: Im Vergleich zu Oot kommt MM mit einem ordentlichen Schwierigkeitsgrad daher. Vor allem die Vielzahl an Rätseln fällt weitaus anspruchsvoller aus, als es beim Vorgänger der Fall war. Hier ist also Hirnschmalz und Geduld von Nöten, jedoch macht vor allem dies einen Großteil des Spielspaßes aus.

Fazit

Vom Gameplay haben wir jetzt überhaupt nichts gesagt, dies liegt allerdings vor allem daran, dass es sich abseits der verschiedenen Maskenfähigkeiten nicht großartig von Oot unterscheidet. Ihr durchsucht immer noch Tempel nach Gegenständen und versohlt den örtlichen Bossen mit eben jenen den Hintern. Jedoch verleiht vor allem das Drumherum Majora’s Mask eine ganz eigene Note und stellt doch den eigentlichen Kern dieses Spiels dar. Wer einen Zelda-Titel ohne die schon obligatorische Prinzessin sucht und etwas mehr Einblick in Links Innenleben gewinnen will, der sollte bei diesem Spiel beherzt zugreifen. Es handelt sich hierbei nämlich definitiv um einen guten Wein der Spielegeschichte: Je länger man ihn reifen lässt, desto besser schmeckt er.

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Die Bilder 3 & 4 stammen aus der Virtual Console-Version, die restlichen Screenshtos sind aus der Nintendo 64-Originalfassung. Wir bedanken uns bei MobyGames.com für die Bilder.

The Legend Of Zelda: Majora’s Mask
System: Nindendo 64
Release: 27. April 2000 (Japan) / 17. November 2000 (Europa)
Preis: ca. 10 Euro (Virtual Console)
Genre: Action-Adventure
Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo