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Vorschau

Vorschau: Sea of Legends

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Solltet ihr euch schon immer ein Deck-Building Open World-Piratenspiel im Stil von Sid Meier’s Pirates gewünscht haben, könnte Sea of Legends etwas für euch sein.

Sea of Legends ist ein fröhliches Deck-Building-Rollenspiel, das euch erlauben soll euch vom Kümmerling zum Piratenkönig zu entwickeln. Darin werdet ihr zum Piraten in der Karibik des 17. Jahrhunderts, plündert Schiffe, geht Liebschaften ein und bekämpft Untote – oder umgekehrt. Das Spiel vermengt die Spielsysteme des Klassikers Sid Meier’s Pirates mit dem Taktikverständnis und der Geschichtenerzählung von Shadowrun und den Deck-Building-Mechaniken von Slay the Spire. Die Kickstarter-Kampagne wird am 1. Oktober starten und der kreative Kopf dahinter – Jordan Weisman, Designer von BattleTech, Crimson Skies, Shadowrun Returns, Shadowrun: Dragonfall & Hong Kong – hat uns das Spiel ausführlich vorgestellt.

Zu den Entwickelnden zählen namhafte Größen wie Andrew McIntosh als hauptverantwortlicher Autor (BattleTech, Shadowrun: Dragonfall & Hong Kong), Jeffrey Campbell als Autor (Darkest Dungeon, Dead Rising 4 und Deus Ex: Mankind Divided) und Art Director Kate Cruz (Skull and Bones). Sea of Legends basiert auf basiert auf dem gleichnamigen Tabletop-Spiel von Jordans Sohn Zach Weisman and Ryan Schapals. Es entsteht zu 100 Prozent in der Adventure Forge-Plattform, die keinerlei Programmierkenntnisse voraussetzt, und soll daher sehr leicht zu modden sein. Die Resultate sollen über diese Plattform spielend leicht teilbar sein. Da das Spiel inklusive der Dialoge prozedural generiert wird, sind eine Sprachausgabe und eine Lokalisierung in andere Sprache außer Englisch schwierig und derzeit nicht geplant.

Anders als in Sid Meier’s Pirates könnt ihr alle Geschlechter daten, egal ob lebendig oder untot. Pferde sollen anders als in Crusader Kings allerdings aller Voraussicht nach nicht geheiratet werden können. Die Liebschaften geben euch Boni, allerdings solltet ihr auf der Hut sein, denn sobald ihr es euch mit eurem oder eurer Liebsten verscherzt, werden sie zu euren Nemesis. In einer Sequenz können wir etwa vor der französischen Gouverneurstochter über unsere Erfolge gegen die Spanier prahlen oder unseren Charme spielen lassen. Der kurze Dialog war bereits sehr fantasievoll geschrieben und die gezeichneten 2D-Charakterportraits stilvoll dargestellt. Auch mit den unterschiedlichen Fraktionen solltet ihr gute Beziehungen führen, schließlich wollt ihr an ihren Häfen andocken und mit ihnen Handel treiben. Die Geschehnisse der europäischen Nationen wirken sich in der Karibik aus und ihr solltet stets euer Verhältnis zu den Großmächten wie Spanien und Frankreich abwägen. Übernatürliche Fraktionen runden das Spektrum ab.

Per Point & Klick navigieren wir unser Schiff vorbei an spanischen Gallonen und können Inseln erkunden, Schätze vergraben oder Mitglieder unserer Crew aussetzen oder an Häfen unseren Untersatz reparieren bzw. verbessern, mit Waren handeln, die Taverne besuchen oder mit dem Gouverneur sprechen. Seeschlachten sollen rundenbasierend auf einem isometrisch dargestellten Gitternetz ablaufen. Hier macht sich auch der Deck-Building-Aspekt bemerkbar: Während die Schiffsklasse euer grundlegendes Kartendeck bestimmt, könnt ihr mit dem Crew Deck aufwendige Manöver ausführen und auf zusätzliche Offensivfähigkeiten zurückgreifen.

Sobald ihr an Bord des feindlichen Schiffs gelangt seit, eine Stadt plündert oder eine befestigte Anlage angreift, ist es wichtig eure Crewmitglieder richtig zu positionieren und eure Karten richtig einzusetzen. Das Crew Deck soll im Laufe der Kampagne erweitert und von euren Aktionen beeinflusst werden. Ein zusätzliches Deck steht für flotte Duelle um die Ehre, in denen euer Kapitän in eins-gegen-eins-Kämpfe zieht, zur Verfügung. Der Kampfbildschirm sieht in der sehr frühen Version bereits ziemlich übersichtlich aus und Einsteiger sollen an die Card-Battler-Mechanik behutsam herangeführt werden.

Eine Dungeon Crawler-Mechanik soll es euch erlauben uralte Gräber zu erkunden, dabei potentiell tödliche Rätsel lösen und Fallen auszuweichen, um magische Relikte und legendäre Schätze zu finden. Die Relikte bieten Boni für eure Crewmitglieder, euer Schiff oder eigenen Fähigkeiten. Das Piratenabenteuer soll noch in diesem Jahr im Early Access für Windows und MacOs über Steam und Itch.io für 30 US-Dollar veröffentlicht werden. Man beraumt eine Spielzeit von acht bis zehn Stunden für einen Durchlauf an, allerdings will das Entwicklerstudio euch dazu bewegen Sea of Legends mehrfach durchzuspielen.

Vorabfazit

Sea of Legends ist ein ambitioniertes prozedural generiertes Open World-Piraten-Rollenspiel mit vielen interessanten Aspekten, vom Erkunden des Ozeans über Handel und rundenbasierte Kämpfe bis hin zu Dungeon-Crawling und Dating. Was wir bislang von dem Spiel gesehen haben, macht Lust auf mehr. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass sich ein paar der Features hinter sogenannten Stretch Goals der Crowdfunding-Kampagne verbergen werden. Es muss also zunächst genügend Geld eingenommen werden, bevor es diese Aspekte ins Spiel schaffen werden. Mit BattleTech und Shadowrun Returns hat Jordan Weisman ja bereits viel Erfahrung mit Kickstarter-Kampagnen gesammelt und wir sind gespannt, wie das Endprodukt aussehen wird.