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Vorschau

Vorschau: LAN Party Adventures

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LAN-Parties sind im Zeitalter von DreamHack und gamescom LAN wieder im kommen, doch ein ordentlicher LAN-Party-Simulator fehlte – bis jetzt.

Stranger Things meets LAN-Party

LAN Party Adventures wurde gerade auf der Future Games Show angekündigt und uns vorab von dem Spiel-Regisseur Sebastian Lulli, dem Produzenten Gabriel Shimabuko und dem Leitenden Programmierer Pierre Ruiz präsentiert. wird von den 20-köpfigen Leap Game Studios, die in Lima (Peru) ansäßig sind, entwickelt. Das Team arbeitete zuvor an Titeln wie Dicefolk, Tunche, Arrog und Square Remastered. Im vergangenen Jahr hat das Studio den Google Play Indie Games Fund für Dicefolk erhalten und 2023 auch einen Epic MegaGrant und eine Förderung der peruanischen Regierung.

Diese nostalgische Berufssimulation versetzt euch in die späten 90er bzw. frühen Nuller-Jahre. Ihr findet euch in der Rolle eines LAN-Technikers wieder, der Parties organisieren und Technik-Puzzles lösen soll. Im Escape Room-Stil müsst ihr eure Geschicke dafür einsetzen, die Wahrheit herauszufinden. Neben einer gehörigen Prise Nostalgie, knackigen Rätseln soll das Spiel auch einige überraschenden Wendungen zu bieten haben.

Anders als etwa im kommenden Spiel LAN Party handelt es sich um ein Einzelspieler-Game – vorerst zumindest, wie die Entwickler sagen. Euer Freund Pedro ist offenbar verschwunden und innerhalb der siebenstündigen Kampagne müsst ihr ihn finden. Im Laufe des Spiels wird das Spiel auch etwas düsterer werden und ein alternatives Ende ist geplant, recht viel mehr haben wir bislang über den Story-Modus noch nicht gehört. Das Herzstück ist allerdings der Aufbau der LAN-Party selbst. Im Sandkasten-Modus, der uns von den Entwicklern gezeigt wurde, sollt ihr euch nach Belieben eurer Nostalgie hingeben und eure eigene LAN-Party gestalten können. Dort platziert ihr erstmal eure schmucke graue Maschine und den schweren Röhrenmonitor. Eure Kabel sind wie in einem Rollenspiel an der unteren Leiste angeordnet und auf eure Nummerntasten gelegt, darunter PS/2-Kabel für Mäuse, VGA-Kabel für Monitore sowie Internet- und Telefonkabel. Originalgetreu müsst ihr die VGA-Kabel mit eurem Mausrad reinschrauben, auch wenn wir diesen Schritt in der Wirklichkeit wohl größtenteils übersprungen haben.

Minispiele wie die Anordnung von acht verschiedenfarbigen Kabeln für das Internet und ein Antivirusprogramm lockern das Gameplay auf. Um ins Netz zu kommen verwendet ihr Diskette und müsst im Terminal Kommandos eingeben. Glücklicherweise werden euch die verfügbaren Kommandos eingeblendet. Auch die Oberfläche der Rechner lässt Windows 95/98-Gefühle aufkommen. Auf nostalgischen Websites sollt ihr zudem Rätsel lösen können. So finden wir im Kinderzimmer, welches wir im Sandkasten-Modus nach Belieben mit Mobiliar, VHS-Kasetten, Stickern, frühen 64-Bit-Konsolen und Stickern einrichten können, in der peruanischen Schule, die die Macher selbst besucht haben, und in der Videothek zahlreiche Anspielungen an zeitgenössische Popkultur wie Counter-Strike, StarCraft, Tomb Raider, Spyro the Dragon und Doom. Spannend ist die Idee, dass man eigene Inhalte und sogar Rätsel kreieren und mit anderen Spielenden teilen können soll. Das dürfte die Spieldauer deutlich erhöhen.

Vorabfazit

Ohne LAN Party Adventures bislang gespielt zu haben und selbst ohne größere Erfahrungen mit der Thematik zu haben, macht das Spiel bereits Lust auf mehr. Die Bedienung sieht bereits recht intuitiv und zeitgenössisch aus, der charmante Look passt gut zur dargestellten Ära und die Story klingt bereits um einiges interessanter als es in vergleichbaren Berufssimulationen der Fall ist. Es bleibt abzuwarten, wie lange die Story uns tatsächlich gespannt vor dem CRT-Flimmerkasten halten wird und wie lange der Sandkasten-Modus motiviert. Wir freuen uns darauf, hoffentlich bald selbst Hand an die Kugelmaus und das 56k-Modem anlegen zu können und unseren verschwundenen Freund finden zu können.

Die Screenshots wurden uns von Leap Game Studios zur Verfügung gestellt.