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Im Test: Kerbal Space Program 2

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Kerbal Space Program 2 startete am 24.02.2023 in den Early Access. Wir haben uns für Euch in das Weltraumabenteuer gestürzt.

Mit Kerbal Space Progam 2 (KSP2) schicken uns Private Division und Intercept Games in die neue Runde des Weltraumabenteuers. Ob die Early Access mit den 49,99 Euro wirklich lohnt, versuchen wir hier zu ergründen. Verfügbar ist es hierbei über Epic und über Steam. Der Vorgänger Kerbal Space Program wurde dabei um die fünf Millionen Mal verkauft und hatte dabei eine riesige Fan-Gemeine um sich geschart, die im und um das Spiel herum vieles erschaffen hatten. Alleine daran merken wir, dass KSP2 eine sehr große Erwartungshaltung zu erfüllen hat.

Der Anfang ist immer der Start.

KSP2 möchte eines machen, das leider im Vorgänger nicht so gut lief. Es möchte den Einstieg in die Raketenwissenschaft für Anfänger einfacher und unterhaltsamer gestalten. So gibt es nun echt toll gemachte Videos, die lustig und informativ gestaltet sind. Die darauf aufbauenden Übungen sind in kleine Häppchen eingeteilt und vertont. Aktuell nur auf Englisch, aber wer weiß was noch kommt.

Das Ziel der Mun.

Ein weiterer Punkt, den die Entwickler mit dem Nachfolger machen wollen, ist es Stimmung aufzubauen. Dies fängt beim Start eines neues Raumschiffes an, welches mit echten Raketensound begleitet und dabei von einer sehr stimmungsvollen Musik untermalt wird. Diese Musik verändert sich je nach Situation. Im Weltraum wird sie dann ruhiger und bei einer Landung auf dem Mun wird sie dann wieder spannender. Die Kerbals sind nun freudig am Quasseln. So wird unter anderem das Zünden einer neuen Stufe kommentiert. Wenn ein Kerbal einfach in der Gegend rumsteht macht er dies nicht mehr einfach so, er fängt nach kurzer Zeit an sich etwas selbst zu bewegen. Die Animationen sind dabei komplexer und feiner geworden. Dies betrifft zusätzlich die beweglichen Teile an den Raumschiffen, Flug- und Fahrzeugen.

Auch an der Grafik sowie der Benutzeroberfläche hat sich einiges getan. Vieles schaut echt schicker aus und Bedienelemente sind dabei neu arrangiert worden und übersichtlicher sowie lesbarer geworden.

Als Veteran finden wir sehr schnell in das Spiel hinein. Standardmanöver gehen gut von der Hand und es fallen viele der kleinen Verbesserungen auf, die direkt in das Spiel einen Weg gefunden haben ohne dass man eine Mod installiert hat. So ist recht flott ein Lander auf dem Minmus und in dem Kerbol Synchronous Orbit (KSO) eine Raumstation eingerichtet. Der Sandbox-Modus bietet hier allerlei Bauteile, um sich in den Anfängen des Early Access auszutoben.

Zurück in der Heimat.

Wo Licht ist, gibt es aber auch Schatten und KSP wirft ein riesigen Schatten auf KSP2. Wo durch die jahrelange Existenz KSP enorm ausgebaut ist und es für jeden Geschmack die passende Mod gibt, muss sich KSP2 erst langsam in der Early Access-Phase aufbauen. So fehlen noch viele der angedachten Features wie Kolonien, Interstellares Reisen und verschiedene Spielmodi, vor allem der Multiplayer-Modus.

Mit den angesetzten 49,99 Euro ist KSP2 nicht gerade ein Leichtgewicht in der Early Access-Phase. Doch für wen lohnt sich das Spiel in dem aktuellen Entwicklungsstadium? Für Einsteigerinnen und Einsteiger dürfte es recht angenehm sein. Dank der Tutorials und dadurch dass die Sandbox Fehler verzeiht, muss man sich keine Sorgen um Forschungspunkte oder Geld machen. Veteraninnen und Veteranen, die sich selbst Aufgaben stellen, können noch vieles in der Early Access-Phase entdecken. Nur dazwischen könnte es aktuell recht schwierig werden, Spielerinnen und Spieler bei Laune zu halten.

Die Raumstation nach ein paar Stunden Spielzeit.

Man sollte aber erwähnen, dass KSP2 noch nicht technisch ausgereift ist. So haben wir mit unserem Testsystem, auf dem Half-Life: Alyx oder andere prominente VR-Titel flüssig laufen, hier und da Frame-Einbrüche. Die Inhalte sowie Performanceverbesserungen sollen aber wie üblich in einer Early Access-Phase laut Hersteller folgen.

Der Preis von 49,99 Euro für den Early Access ist vergleichsweise hoch angesetzt und der Kauf sollte daher wohl überlegt werden. Wir sind zumindest sehr gespannt, wie sich die Entwicklung des KSP-Nachfolgers gestaltet, vor allem ob der Entwickler sich an der Community orientiert und deren Anreize und Vorschläge mit in die Entwicklung aufnimmt.

Der Hersteller hat uns eine PC-Version für den Test zur Verfügung gestellt.