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Im Test: Bulwark: Falconeer Chronicles

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Aufbausim? Einmal aber anders bitte! Wie wäre es mit Türmen, Luftschiffe und Strategie im Steampunk-Setting?

Bulwark ist eine Aufbausim mit Strategie und Diplomatie, die nicht jeden Geschmack trifft.
So ist es ja auch mit Musik: Der eine mag Rock der andere Pop und ein ganz anderer Klassik.
So verhält es sich auch mit Bulwark einem Spiel, das in seinem Subgenre nochmals einen anderen Weg bestreitet, denn was Tomas Sala hier allein geschaffen hat, ist wirklich um einiges anders.

Die Falkenreiter
Die Falkenreiter

Wie üblich benötigen wir Ressourcen, um unsere Stadt auf zu bauen. Die Rohstoffe sammeln wir aber nicht in Lagern ein, um sie dann zu verarbeiten, denn sie breiten sich von ihren jeweiligen Quellen aus. Das bedeutet, dass zum Beispiel Holz nur 5 Bauwege weiter transportiert wird, aber auch die Bauwerke für Ressourcen können wir nicht beliebig oft überall platzieren. Die Rohstoffsammlgebäude sind zum einem rar und nur so vorhanden zum Start des Spieles gegeben. Weitere Gebäude dieser Art lassen sich nicht wie in vergleichbaren Spielen selbst nachbauen. Nur durch Raub an gegnerischen Parteien kann man an weitere Sammelgebäude kommen. Zum anderen können die Gebäude für die Rohstoffgewinnung nur auf die Quellen gesetzt werden, wo es das Material gibt. Andersorts lässt das Spiel eine Platzierung nicht zu.  Glücklicherweise lassen sich diese Extratoren umsetzen, sobald eine Rohstoffquelle versiegt ist.

Unser Baumenü
Unser Baumenü

Auch beim Bauen werden in Bulwark andere Wege gegangen. Es existiert kein überschwängliches Baumenü, in dem man die verschiedenen Gebäude picken kann, um sie dann in die Landschaft zu setzen, das passiert über ein Kontextsymbol-System. Über dieses Symbol werden dann die Türme, Flächen und Brücken angelegt. Dabei ist das System so ausgelegt, dass nur wirklich Verfügbares angezeigt wird. Das Bauen der Gebäude übernimmt dann die Bevölkerung.

Dunkle graue See
Dunkle graue See

Bei der Grafik wird ein anderer Weg gegangen als man gewohnt ist. Diese kommt ohne Texturen aus, sondern nur mit gefärbten Polygone in einer Licht- und Shader-Welt. Trotzdem schaut alles echt toll aus. Überall ragen Türme in den Himmel und Brücken schlängeln sich zwischen den Plattformen entlang. Das Wasser braust im Meer und weit oben thront das Luftschiff. Stimmung kann das Spiel auf jedem Fall aufbauen. Dabei nimmt auch die Vertonung der einzelnen Kapitäne sowie auch die Musik ihren Part ein.

Das Inventarsystem
Das Inventarsystem

Die politische Welt des Spiels wird von 3 Häusern gebildet. Das sind “Freihaus”, “Mancer” und “Imperium”. Als weitere Fraktion sind noch Piraten in der Welt anzutreffen. Mit den verschiedenen Fraktionen kann man in Frieden mittels Diplomatie leben oder in den Krieg ziehen. Dabei hält sich Bulwark auch etwas limitiert und vereinfacht. Wer hier tiefgehendes Gameplay erwartet wie in einem X4-Game wie z. B. Civilization, könnte schnell enttäuscht sein. So beschränkt sich die Diplomatie auf einfachen Handel und in den Kämpfen schicken wir unser Luftschiff los – also alles recht simpel gestrickt. Später erhält man noch eine Spezialeinheit, die den feindlichen Parteien gut einheizen kann, aber mehr Taktik sollte man nicht erwarten.

Mitten im Kampf
Mitten im Kampf

Genau das wird zum Spielstart auch offen und ehrlich artikuliert. So sagt uns Sala, dass uns eine recht gemütliche Städtebausim erwartet, in der wir experimentieren und keine Fehler machen können und genau das trifft es auf den Punkt. Einfach entspannen und das Spiel wird es schon machen. Daher richtet sich Bulwark auch eher an Casual- als an Hardcore-Spielende.

Tod unseren Feinden
Tod unseren Feinden!

Fazit

Der Gesamteindruck in Bulwark war aber schön und eher mit einem Kunstwerk zu vergleichen. Bulwark hat uns recht viel Freude bereitet, wobei der Wiederspielwert eher gering ist. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, da man immer wieder Räume findet, um die Stadt und Siedlungen weiter auszubauen. Zum Ende hin gewinnt die Atmosphäre, da wir entweder alle anderen Fraktionen für uns arbeiten lassen oder sie von der Karte gefegt haben.

Wenn ihr also auf der Suche nach einer entspannten atmosphärischen Aufbausim seid, seid ihr hier recht gut aufgehoben. Alle anderen, die Hardcore in RTS- oder X4-Spielen unterwegs sind, werden hier sehr schnell gelangweilt und unterfordert sein. Bulwark ist auf den gängigen Plattformen zu erwerben. So also in PC-Stores wie Steam oder dem Epic Games Store und auf den Konsolen PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series X|S und Xbox One. Dabei liegt der Preis bei circa 20 Euro. Wenn ihr euch aber unsicher seid, kann man sich auf Steam, PlayStation und Xbox die Demo anschauen.

In diesem Sinne werden wir unsere Ansiedlungen noch weiter ausbauen und die dabei entstandenen Bilder genießen.

Das Luftschiff gibt's Freihaus.
Das Luftschiff gibt’s Freihaus.

Bulwark: Falconeer Chronicles wurde uns von Wired Productions in der Steam-Version zur Verfügung gestellt. Damit haben wir die Screenshots erstellt.