PixelJunk Shooter ist ein 2D Shoot’em-Up, bei dem ihr in einem kleinen gelben Weltraumgleiter verschüttete Wissenschaftler ausfindig macht und rettet, um euch dabei zusätzlich mit allerlei außerirdischer Gegenwehr herumbalgen müsst.
Das ursprüngliche Spiel erschien im Dezember 2009 exklusiv im PlayStation Store für die PS3, knapp 15 Monate später ist der Nachfolger erschienen. Nun hat sich das britische Studio Double Eleven drangemacht eine PC-Version vom ersten Teil zu programmieren, die Ende 2013 auf Steam erschienen ist. Da man sowieso schon das Game mit frischer Technik versehen hat, kam 6 Monate später mit PixelJunk Shooter Ultimate die erste Version, die den Zweiteiler in ein Spiel packt und als Download für PlayStation 4 und PlayStation Vita verfügbar ist, eine PC-Version von PixelJunk Shooter 2 soll auch noch seperat erscheinen.
Die Ultimate-Version besteht aus den insgesamt 30 Level der ursprünglichen PS3-Spiele und ist aufgeteilt in 6 Episoden, was ca. 5-8 Stunden Spielspaß garantiert. Jedes Level besteht aus fünf Zonen, bei denen das Ziel ist alle Wissenschaftler zu bergen und den Ausgang zu erreichen. Zu Beginn mag das noch einigermaßen simpel sein. Man gewöhnt sich schnell an die Bedienung des wendigen Flitzers, mit dem rechten Analog-Stick dreht man sich, der linke sorgt für den Schub, die Schultertasten aktivieren das Bergungsseil und die Bordkanone, die bei längerem Drücken zielgesteuerte Raketen verschießt. Drückt man beide Sticks in die gleiche Richtung, boostet man.
Die Krux ist, dass PixelJunk Shooter euch allerlei Elemente entgegensetzt. Das sind nicht nur die aus dem Nichts erscheinenden stationären Geschütze und Krabbelviecher, die lahmen Piloten die Wissenschaftler stibitzen, nein das sind vor allem natürlich Elemente wie Wasser, Feuer und Gase. Feuer speiende Karpfen wollen mit einer Wasserblume gelöscht werden, an anderer Stelle macht ihr euch wiederum diese zu Nutze und zerstört damit das Eis, das euch den Weg blockiert. Später habt ihr sogar die Möglichkeit die Elemente selbst mit Magma-, Wasser- oder Fress-Anzug zu beeinflussen. Und die Simulation dieser Elemente ist es sicherlich, was PJ Shooter auch heute noch besonders macht. Räumt ihr zum falschen Zeitpunkt den Vulkan frei, so jagt dieser durch das Gas den ganzen Raum in die Luft.
Köpfchen ist gefragt, ohne dass Q-Games den Schwierigkeitsgrad recht hoch ansetzen würde – es sei denn in den 6 kreativ ausgearbeiteten Bosskämpfen, in denen ihr gegen Riesenmechs oder ein Seeungeheuer antretet. Lernkurve und Ansteigen des Anspruches gehen bei PJ Shooter Hand in Hand. Schön ist auch, dass es ganz nach alter Schule zahlreiche Extras zu finden gibt, die euch den Spielverlauf erleichtern oder einfach nur nette Geschichten erzählen.
In Shooter 2 werden dann noch weitere interessante Elemente eingeführt wie Gift und eine Substanz, die euer Schiff unkontrollierbar rotieren lässt. Das Pacing ist hier etwas anders: Während der erste Teil Metroidvania-artige Areale, Jagdsequenzen und 3 spannende Bosskämpfe bietet, geht der zweite Teil schon mehr in die Bullet-Hell-Richtung mit neuen Gegnertypen und Herausforderungen.
Zudem ist der Umfang nach dem eher kurzen Shooter gestiegen, der 2-Spieler offline Koopmodus ist auch wieder am Start und ein kompetitiver Mehrspielermodus mit Online-Anbindung ist ebenfalls mit dabei. Hier schlagt ihr euch mit Freunden und Fremden, steigt in Planeten-Ligen auf und schaltet neue Extras für euer Schiff frei, derer drei ihr pro Kampf ausrüsten dürft. Der Mehrspielermodus besteht aus vier Runden, in denen in kleinen Arenen beide Spieler abwechselnd Wissenschaftler verteidigen bzw. entführen müssen. Wer am meisten Entführungen tätigt, gewinnt. Der Online-Mehrspieler macht durchaus Spaß für ein paar gesellige Matches (s. Video unten XTgamer.de vs PSNstores.com, damals noch die PS3-Version), richtige Langzeitmotivation bietet er aber nicht. Eine Platinum-Trophäe ist vorhanden, auch Online-Ranglisten (mit Freundesfilter) stehen für jedes Level zur Verfügung.
PixelJunk Shooter Ultimate bietet allen Spielern, die den exzellenten Twin-Stick-Shooter auf der PS3 verpasst haben, auf der PS4 und Vita (und vielleicht auch dem PC) nachzuholen. Dadurch, dass beide Spiele vollständig enthalten sind, stimmt auch der Umfang, ein Online-Koop wäre schön gewesen, aber zumindest kann man auf der Couch zu zweit beide Spiele nahtlos durchspielen und im Online-Modus sich gegeneinander in Scharmützeln die Krone streitig machen. Shooter Ultimate ist ein tolles Paket, bei dem man eins der kreativsten Spiele der letzten Generation in frischer Optik genießen kann. Wer es sich im Sommer noch nicht als PlayStation Plus Gratistitel genehmigt hat, dem können wir den Titel nur ans Herz legen.