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Sub Watch

Sub Watch Januar 2023: Neue Games in PS+, XGP, NSO & Co.

Switch to: Englisch

Wir stellen euch monatlich die neuen in PlayStation Plus, Xbox Game Pass und weiteren Abodiensten enthaltenen Spiele vor.

Das monatliche Update

Bei so vielen Abodiensten kann man gerne einmal den Überblick verlieren. Wir verschaffen euch den Überblick über monatlich neu hinzugefügte Titel zu.

Tipp der Redaktion

Zusätzlich präsentieren wir euch die Spiele, die wir in letzter Zeit gespielt haben und die in einem der oben genannten Abodienste verfügbar gemacht werden bzw. kürzlich darin enthalten waren.

A Plague Tale: Requiem (enthalten in Xbox/PC Game Pass) (Patrick)

Asobo Studio und Focus Home Entertainment entführen uns ein zweites Mal in das Frankreich des 14. Jahrhunderts, welches weiterhin von der Pest gebeutelt ist. Sechs Monate nach den Ereignissen von A Plague Tale: Innocence findet das Geschwisterpaar Amicia und Hugo de Rune Unterschlupf bei dem Orden. Wie so oft in A Plague Tale läuft nicht alles wie geplant und die beiden müssen flüchten und starten in ein Abenteuer, welches euch quer durch Südfrankreich führt. Amicia muss ihren kleinen Bruder Hugo nicht nur vor der Inquisition, sondern auch vor sich selbst retten, denn Hugo hat übernatürliche Kräfte und kann die Ratten-Plage zu einem gewissen Grad kontrollieren. Die damit verbundenen psychischen und physischen Leiden der Protagonisten lassen uns bis zum knallharten Ende mitfühlen. Das Asobo Studio macht keine Kompromisse: Sobald ihr denkt, ihr könnt den weiteren Verlauf der Geschichte abschätzen, stirbt ein wichtiger Charakter oder die Story nimmt eine überraschende Wendung. Unglaubwürdig wird das Geschehen aber dabei nicht.

Spielerisch baut Requiem auf dem Fundament von Innocence auf und erweitert es sinnvoll. Konnten wir im ersten Teil nur kleinere Abschnitte erkunden, dürfen wir diesmal etwa den Markt in der Provence und später ganze Inseln relativ frei erkunden. Wir können nicht wie in Rollenspielen à la Oblivion jedes Haus betreten, aber es gibt deutlich mehr zu entdecken im Vergleich zum schlauchigeren Vorgänger. Gegen die Inquisition setzt sich Amicia mit Schleuder und Armbrust zur Wehr und kann dabei auf unterschiedliche Munitionstypen, die Gegner in Brand setzen, Fackeln erlöschen oder entzündbare Fallen entstehen lassen, zurückgreifen. Feuer und Licht sind deshalb essentiell, weil sie die Ratten fernhalten. Die weitläufigeren Gebiete bieten eine größere Vielfalt, euch eurer Widersacher zu entledigen. Auch die Vertikalität spielt zunehmend eine Rolle, auch wenn sie noch mehr genutzt werden hätten können. So spannend die Schleichpassagen inszeniert sind, so nervig gestalten sich die Arenen, in denen ihr Wellen an Gegnern abschießen müsst. Anders als etwa Nathan Drake in Uncharted hinterlässt das bei Amicia auch Spuren, diese Szenen sind trotzdem ein ums andere Mal einfach zu lang.

In A Plague Tale: Requiem wird nicht nur erkundet, gekämpft und geschlichen, sondern auch geknobelt. Besonders gegen Ende des Spiels müsst ihr alle eure Fertigkeiten und Gadgets einsetzen, um Amicia und Hugo durch die Massen an Ratten zu geleiten. Richtig knifflig werden die Knobeleien aber nicht. Ihr könnt eure Fertigkeiten und Waffen upgraden, einen großen Mehrwert können wir daraus allerdings nicht ziehen. Es kann sinnvoll sein, beispielsweise zwei Mal schnell mit der Schleuder hintereinander schießen zu können, da man sich die Gegner größtenteils zurecht legen kann, ist das aber nicht unbedingt erforderlich.

Auch grafisch macht Requiem einen großen Sprung im Vergleich zum ersten Teil. Wir reisen von einem Postkarten-Motiv zum nächsten, zumindest zu Beginn. Die aufwendig inszenierte Parade in der Provence lädt mit zahlreichen Schauwerten zum Verweilen ein. Doch auch in den düsteren Passagen im weiteren Verlauf des Spiels brilliert das Spiel mit großartigen Lichteffekten. Einziger Wermutstropfen sind die weiterhin puppenhaften Gesichtsanimationen. Während die Synchronsprecher Charlotte McBurney und Logan Hannan hörbar Blut und Wasser schwitzen, lässt sich in der Mimik von Amicia und Hugo wenig ablesen. Diese Diskrepanz kann schon manchen emotionalisierten Moment bedeutend schmälern. Die musikalische Untermalung von Olivier Deriviere mit seinen Dudelsack-, Orchester- und Chorelementen trägt einen maßgeblichen Anteil zur dichten Atmosphäre in A Plague Tale Requiem bei. Die Spielzeit wurde im Vergleich zu A Plague Tale: Innocence von 12 auf 20 Stunden (je nach Spielstil gibt es hier naturgemäß Unterschiede) fast verdoppelt, trotzdem hat Requiem kaum Längen. Hier kommt uns Red Dead Redemption II in den Sinn, welches ebenfalls deutlich länger war als sein Vorgänger und wie A Plague Tale: Requiem ähnlich stark mit der Erwartungshaltung des Spielers gespielt hat.

Habt ihr A Plague Tale: Innocence gerne gespielt, ist Requiem Pflichtprogramm für euch. Kennt ihr den ersten Teil noch nicht, empfehlen wir euch diesen nachzuholen um die Reise von Amicia und Hugo bestmöglich erleben zu können. Im Juli 2022 ist eine verbesserte Version für Xbox Series X|S und PS5 erschienen. Leider wurde Innocence im September 2022 aus dem Game Pass genommen, Requiem ist allerdings weiterhin im Abo für PC und Xbox Series X|S verfügbar. Zusätzlich könnt ihr es auf der PS5 und der Switch (Cloud-Version) spielen.

Die Screenshots wurden von uns anhand der PC-Version aufgenommen. Xbox und PlayStation haben uns Zugänge zu Xbox Game Pass Ultimate und PlayStation Plus Premium zur Verfügung gestellt.