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gamescom-Vorschau: Still Wakes The Deep

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Auf der gamescom durften wir hinter verschlossenen Türen exklusives erstes Gameplay-Material von Still Wakes The Deep in Augenschein nehmen.

Still Wakes The Deep entsteht derzeit bei dem britischen Studio The Chinese Room (Everybody’s Gone To The Rapture, Dear Esther, Amnesia: A Machine for Pigs). Es ist der 19. Dezember 1975 und wir befinden uns auf der Beira D-Ölplattform vor der Küste Schottlands. In der gamescom-Demo, die exklusiv ausgewählten Pressevertreterinnen und -vertretern gezeigt wurde, erkunden wir als Caz McLeary, der sich kürzlich von seiner Frau Suze getrennt hat, die engen Gänge und die geräumige Kantine der Ölplattform. Während wir mit Chefkoch Roy, der mit einem markanten schottischen Akzent spricht, plaudern und das weihnachtlich geschmückte Interieur bewundern, ruft uns auch schon unser Chef zu uns. Nach einem kurzen Zeitsprung finden wir uns außerhalb der Ölplattform wieder, klettern über schmale Brücken und Leitern, die schon bessere Zeiten erlebt haben, während uns die Gischt der rauen See ins Gesicht spritzt. Der gesamte Komplex fällt allmählich auseinander. Zurück im Inneren huschen Schatten durch das Areal, Menschen schreien nach Hilfe und wir würden wirklich gerne wissen, was genau den “Vorfall” ausgelöst hat, doch recht viel mehr erfahren wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht.

Eine der größten Inspirationsquellen für das Spiel war der Film Annihilation (2018), aber auch die Arbeit von Regisseur Stanley Kubrick und für den Look hat man sich von 70er-Jahre-Naturalismus von Loach und Lee beeinflussen lassen. Mit Everybody’s Gone To The Rapture haben The Chinese Room eindrucksvoll gezeigt, wie man eine Narrative mit einem mysteriösen Phänomen an einem ganz gewöhnlichen Ort auf meisterhafte Weise inszenieren kann. Eine Ölplattform ist hingegen ein Schauplatz, der von wenigen Videospielen bislang genutzt wurde, besonders im Horrorbereich. Das Studio will vor allem den Horror in den Vordergrund stellen und kein Kampfsystem ins Spiel einbauen. Im Gegensatz zu Dear Esther oder Everybody’s Gone To The Rapture handelt es sich zwar um ein Horrorspiel, aber nicht um einen Walking Simulator. Vielmehr will man aus der Ego-Perspektive viel mehr Interaktionen mit der Umgebung erlauben, sei es Klettern, Balancieren oder das Erforschen jeder Ecke der Ölplattform – vom Helipad bis ins tiefste Innere.

Vorabfazit

Still Wakes The Deep ist ein Titel, den Horrorfans im Auge behalten sollten. Mit Dear Esther und Everybody’s Gone The The Rapture haben The Chinese Room bereits bewiesen, wie gut sie das Lokalkolorit in Großbritannien einfangen können, und dabei eine spannende Geschichte erzählen. In den wenigen Minuten mit der Besatzung der Ölplattform Beira D haben wir bereits der großartigen Synchronisation mit schottischen Dialekten lauschen und das detailreiche Interieur des Konstrukts in Augenschein nehmen können. In den späteren Abschnitten war von der heimeligen Stimmung des Intros nur noch wenig zu spüren und die Atmosphäre drehte sich um 180 Grad in Richtung Survival-Horror. Es soll noch einige Monate dauern, bis wir öffentlich zugängliches Gameplaymaterial sehen werden. Still Wakes The Deep soll Anfang 2024 für den PC, PlayStation 5, Xbox Series X|S und im PC Game Pass und Xbox Game Pass erscheinen.