Brick Breaker- und Flucht-Spiele sind gänzlich nichts neues. Wir sehen uns einmal an, was die neuen PS minis Jetpack Joyride und BreakQuest: Extra Evolution aus den betagten Genres auf den Bildschirm zaubern.
Jetpack Joyride
Beginnen wir mit Jetpack Joyride, das ab sofort für die PlayStation 3, PS Vita und PSP im europäischen und amerikanischen PS Store heruntergeladen werden kann. Die US-Vita-Version folgt am 18. Dezember. Ihr schlüpft in den Jetpack-Anzug von Barry Steakfries. Der Elektronikdieb sieht aus wie Nathan Drake und hat es satt im geheimen Untergrundlabor herumzusitzen. Eines Tages wittert Barry seine Chance und flüchtet aus dem Laboratorium. In einer 2D-Sicht müsst ihr in Jetpack Joyride Hindernissen ausweichen und möglichst weit kommen. Das mag man aus Yeti Sports schon kennen oder aber auch von Canabalt (DD vom 23. März 2012), eine ebenfalls von Beatshapers auf die PS minis-Plattform zugeschnittene Version eines erfolgreichen iPhone-Spiels.
Elektrische Barrieren und Raketen fordern euer Verderben, doch Barry kann nicht nur mit seinem Jetpack schweben, sondern auch auf allerlei Vehikel zurückgreifen, die zufallsgeneriert im Level erscheinen. Da wäre zum einen Mr. Cuddles, einer gigantischer Feuer speiender Drachen, Crazy Freaking Teleporter, der die Gravitation auf die Decke verlagert, und Rocket Bird, ein Seitenhieb an Konkurrent Rovios Angry Bird-Franchise. So sammelt ihr Münzen, weicht Hindernissen aus und sterbt irgendwann. Doch Jetpack Joyride bietet mehr als nur das übliche Highscore-System.
Es gibt eine Menge Missionen zu absolvieren, die von einer bestimmten Anzahl an einzusammelnden Münzen, über Abklatschen mit zehn Forschern, bis hin zu immer schwierigeren Aufträgen reichen. Missionen ist wohl das falsche Wort, Challenges trifft es eher. Ihr spielt immer und immer wieder das gleiche Level, allerdings sind alle Abschnitte zufallsgeneriert in Form von Gegneraufkommen, Hintergründen und Gegenständen. Obwohl Jetpack Joyride ein minis-Spiel ist, hagelt es ständig Erfahrungspunkte und Rangaufstiege, was ähnlich wie in Fortix 2 zum Weiterspielen motiviert, zumindest für einige Stunden.
Aufgrund des kurzweiligen Spielprinzips, der im Shop durch gesammelte Münzen verfügbaren Verbesserungen für eure Ausrüstung und den kurzen Sitzungen ist Jetpack Joyride unterwegs ein netter Zeitvertreib, wenn ihr auf solche Escape Games steht. Für 3,99 Euro ist das Spiel aufgrund des gemäßigten Umfangs etwas teuer, für Fans dieser Machart aber durchaus einen Blick wert.
BreakQuest: Extra Evolution
BreakQuest: Extra Evolution, das wir schon verlost haben, ist ebenfalls aus dem Hause Beatshapers und genauso auf PS3, PSP und Vita lauffähig. Ähnlich wie in Beatshapers Wizorb (DD vom 9. August 2012) handelt es sich hierbei um ein Brick Breaker/Breakout-Spiel: mit Brett und Ball bewaffnet müsst ihr im Level alle Blöcke abtragen. Hierbei handelt es sich um eine Neuauflage des 2004 für den PC und 2010 für PS minis veröffentlichten Spiels BreakQuest.
Alle 101 Level sind neu im Geiste ihrer Vorbilder gestaltet und sogar Bosskämpfe sind am Ende jeder der zehn Welten vorzufinden. Während sich die Standard-Level gehörig voneinander entscheiden und alle Spielelemente einen stets individuellen Look haben (von Unterwasser, über Fabrikanlage bis hin zu Weltraum und undefinierbaren Designen), müsst ihr im vorletzten Level eine Blaupause des anstehenden Obermotzes Stück für Stück abtragen. Anschließend bekämpft ihr riesige Unterwasserwesen oder Drachen-artige Geschöpfe. Alle haben sie einen eigenen Schwachpunkt, den es herauszufinden gilt. Diese Abschnitte machen am meisten Spaß, da sie aufwändig inszeniert und anspruchsvoll zu spielen sind.
Während ihr die Blöcke abtragt, purzeln unterschiedliche Extras gen Boden. Zu den Power-ups zählen ein Ball-Verdreifacher, lasergesteuerte Raketen, Spinnen-Haftbomben, die obligatorische Verlängerung eures Shuttles und sogar die dessen Verkrümmung. Es gibt aber auch Extras, die einen negativen Effekt auf euer Gameplay haben und die ihr natürlich lieber durchlassen solltet. Als neue Features gegenüber dem ersten BreakQuest schaltet ihr nach dem Vollenden einer Welt ein neues Shuttle frei, das mit einem neuen Standard-Power-up ausgestattet ist, welches euch die Spielzeit verkürzt. Außerdem habt ihr nun eine Schildanzeige am unteren Bildschirmrand. Diese füllt sich nach und nach und kann/sollte bei vollständiger Aufladung mit einem Schulterknopf aktiviert werden. Diese Schilder (ein rechts und ein linkes) hindern den Ball daran zu verschwinden, solltet ihr ihn einmal verpassen.
Und das passiert bei der optischen Vielfalt schnell. Doch nicht nur das Pixel-Artdesign überzeugt doch fantastische Welten, auch der neu eingespielte Soundtrack fügt sich homogen in’s Spiel ein und begleitet das Geschehen mit peppigen oder eher ruhigeren Melodien.
Für Fans von Arkanoid und Wizorb ist BreakQuest: Extra Evolution definitiv lohnenswert. Ob sich die Verbesserungen für Spieler des ersten Teils lohnen, muss jeder für sich entscheiden. Das Schildsystem fügt eine weitere Ebene zum teils entspannenden, teils hektischen Gameplay hinzu, die Sinn macht und Frust erspart. Auch die Bosskämpfe sind sehr kreativ gestaltet. BreakQuest: Extra Evolution kostet im PlayStation Store 3,99 Euro und im Bundle mit BreakQuest nur 4,49 Euro.
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