Am Tag nachdem die E3 in diesem Jahr ihre Pforten geschlossen hatte waren wir für euch im Dolby Theatre und haben uns Eorzean Symphony: Final Fantasy XIV für euch angehört.
Seit zehn Jahren tourt Distant Worlds erfolgreich mit einem riesigen Orchester durch die Konzertsäle dieser Welt und beglückt Fans von Square Enix‘ Rollenspielserie Final Fantasy. Naoki Yoshida, Producer und Director von Final Fantasy XIV Online seit dem Reboot im Jahr 2010, und Masayoshi Soken, Sound Director und Composer des Spiels und v.a. in Japan bekannt für den Soundtrack zu Drakengard, haben sich gedacht, dass sie das auch können. Mit Eorzean Symphony fährt man eine Konzertreihe eines über 100-köpfigen Orchesters mit Chor mit fünf Terminen in zwei Städten auf. Eorzean Symphony fand am 15. und 16. Juni im Dolby Theatre im Herzen Hollywoods in Los Angeles statt und wird auch hierzulande am 24. August und zwei Mal am 25. August im Konzerthaus Dortmund aufgeführt werden.
Zunächst war es beeindruckend, das geschichtsträchtige Dolby Theatre zu betreten, in dem seit 2002 kontinuierlich jedes Jahr der wichtigste Filmpreis der Welt verliehen wird, die Oscars. Leider waren die Ränge des Saals nicht vollständig mit Besuchern gefüllt. Das Konzert wurde in zwei Teile á acht Lieder aufgesplittet. Yoshida und Soken führten auf unterhaltsame Weise durch den Abend und obwohl die Aufführung Gala-Flair versprühte, leisteten sie sich auch einige humorvolle Einlagen, die wir potentiellen Besuchern des Konzertes in Dortmund nicht vorwegnehmen möchten.
Yoshida richtete an das Publikum erstaunlich ehrliche Worte über den Status des Spiels bei seiner Übernahme und der Entwicklung seit der Veröffentlichung von A Realm Reborn bis zum heutigen Tage, welche vom Enthusiasmus der Spieler getragen wurde.
Das Spektrum an Liedern reicht über das komplette Song-Arsenal des Online-Rollenspiels. Es reichte von martialischen Kriegshymnen über schwermütige Balladen hin zu einer sehr persönlichen Performance von Susan Calloway, die Fans bereits aus ihren zahlreichen Auftritten in Distant Worlds kennen, des Lieds „Answers“ lediglich begleitet von einem Streichquartett. Den Fan-Favorite „Dragonsong“ gab sie ebenfalls zum Besten. Anhänger des MMORPGs waren zahlreich vor Ort und freuten sich nicht nur darüber, dass alle Lieder auf einer riesigen Leinwand von mehr oder minder passenden In-Game-Szenen begleitet wurden. Auch wenn die überwiegende Mehrheit der Anwesenden zuvor zahlreiche Klassik-Konzerte besuchten, lohnte sich der Besuch auch für unbefleckte Neulinge, wie es bei uns der Fall war. Also habt keine Scheu davor, selbst wenn ihr keine Berührungspunkte mit dem zugrunde liegenden Spiel habt.
Hadert ihr noch damit, ob Eorzean Symphony: Final Fantasy die Reise nach Dortmund in der Woche nach der gamescom wert ist, gibt es mehrere Möglichkeiten das Konzert in Gänze anzuhören. Zum einen gibt es eine CD und eine Musik-Blu-ray des Testlaufs in Tokio aus dem September letzten Jahres. Wir können uns zudem vorstellen das die Mini-Tour fortgesetzt wird, sofern sie erfolgreich genug ist. Tickets für die Konzerte in Dortmund gibt es unterdessen nur noch wenige, hier solltet ihr schnell sein. Wir würden uns über weitere Konzerte der Reihe, insbesondere auch im Final Fantasy-verrückten Deutschland, freuen.