Loading...
Angespielt

Angespielt: Dark Rose Valkyrie für den PC

This post is a translation. Rate it!

Switch to: Englisch

Seit dem Erscheinen der letzten PC-Umsetzung von Compile Heart, Cyberdimension Neptunia, ist erst rund ein Monat vergangen, schon wird mit Dark Rose Valkyrie eine weitere Portierung veröffentlicht. Da uns schon Omega Quintet, ein weiteres von Compile Heart ursprünglich für die PS4 entwickelte und im vergangenen Herbst für den PC umgesetzte Japano-Rollenspiel, nicht gefallen hat, waren unsere Erwartungen an Dark Rose Valkyrie für den Heimcomputer gering. Nach fünf Spielstunden sind wir vom mangelhaften Zustand der Portierung regelrecht schockiert.

Die PC-Umsetzung

Wir haben geplant Dark Rose Valkyrie in seiner Gänze zu testen, ganz unabhängig von der erwartungsgemäß mittelprächtigen Qualität der Story und der Spielmechanik war uns das aufgrund der schlechten Performance nicht möglich. Compile Heart-PC-Veteranen kennen die kleinen Problemchen der Portierungen, doch mit Dark Rose Valkyrie wurde in technischer Hinsicht ein neuer Tiefpunkt erreicht.

Die Schwachpunkte des Spiels offenbaren sich nach dem Ende der Eröffnungssequenz. Ihr werdet das erste Mal in die Schlacht geworfen und obwohl nur eine Handvoll Charaktere auf dem Bildschirm dargestellt werden, ist die Bildwiederholungsrate sehr unbeständig. Jeder einzelne Kampf wird ruckelig dargestellt. Dieses Problem wird mit größeren Gegneransammlungen sogar noch verstärkt. Auch in den Feldsequenzen vernehmen wir Einbrüche in der Framerate, besonders während das nächste Spielgebiet geladen wird. In der Praxis bedeutet das 20 Bilder pro Sekunde für einige Sekunden, bevor sich die Bildwiederholungsrate wieder fängt, 60 FPS werden allerdings auch nicht in den weniger detaillierten Arealen erreicht.

Wären nur die Framerate-Probleme, wäre Dark Rose Valkyrie zumindest spielbar. In unseren fünf Stunden ist das Spiel hingegen gleich drei Mal abgestürzt. Bei einem JRPG, in dem man nicht jederzeit speichern kann, stellt das ein großes Problem dar. Glücklicherweise hielten sich der verlorene Fortschritt in Grenzen, doch allein das Wissen, dass sich das Spiel jederzeit aufhängen kann, mindert selbst den geringen Spielspaß, den Dark Rose Valkyrie erzeugt, zu diesem Zeitpunkt. Werden die Probleme behoben? Die Tatsache, dass das Spiel in diesem Zustand ohne Ankündigen für zukünftige Patches auf den Markt geworfen wurde, machen dies unwahrscheinlich.

Das Spiel

Das eigentliche Spiel dahinter ist besser als so manches anderes Werk des Entwicklers. Die in einem alternativen Universum in Japan angesiedelte Welt von Dark Rose Valkyrie wird vom Chimera-Virus bedroht. Dieser Virus tötet jegliches Leben. Asahi Shiramine ist Kommandant der neu ins Leben gerufenen Valkyrie Force, die Chima bekämpft. Kampferprobt sieht anders aus und so muss er auf Anfängerglück bauen.

Die Ausgangslage und die Geschichte sind im Vergleich zu anderen Compile Heart-Titeln ernst gehalten, das schließt hingegen keinen überflüssigen Fanservice aus. Wie in Omega Quintet könnt ihr euch und euren Feinden die Kleider vom Leib reißen, angesichts der düsteren Atmosphäre macht das hier weitaus weniger Sinn. Zumindest ist – unserer Kenntnis nach – kein “Polierminispiel” enthalten.

Spielerisch erwartet euch eine bunte Mischung. Das Kampfsystem wurde gegenüber Omega Quintet vereinfacht. Jeder Charakter kann drei verschiedene Kombos, die sich nach dem Aufleveln der eigenen Wert freischalten, erzeugen. Jede Kombo hat drei Level. Je höher die Stufe der Attacke, desto länger dauert es bis ihr sie im Kampf einsetzen könnt. Da ihr die Angriffe nicht während des Kampfes baut, wie in Omega Quintet, verlaufen die Schlachten wesentlich schneller. Extrem Ungeduldige, wie wir, können während der Zufallskämpfe auf die Auto-Battle-Funktion zurückgreifen und die Animationen überspringen.

Dark Rose Valkyrie ist hübscher als Omega Quintet, sieht aber trotzdem wie ein PS3-Spiel mit kleinem Budget aus. Die Charaktermodelle unterscheiden sich merklich von ihren exzellenten 2D-Porträts und die Umgebungen sehen öde aus. Das ständige Ruckeln schmälert den optischen Genuss am PC noch weiter, besonders in den Kämpfen, in denen die Kamera nie stillsteht.

Vorabfazit

In seinem aktuellen Zustand können wir das Spiel nicht empfehlen. Von Updates fehlt zum Zeitpunkt dieses Artikels noch jede Spur. Wollt ihr Dark Rose Valkyrie unbedingt spielen, solltet ihr zur im Vergleich zur PC-Fassung mittlerweile günstigeren PS4-Version greifen. Es bleibt  zu hoffen, dass Idea Factory aus diesem Veröffentlichungsdebakel lernt, und es sich nicht nur um eine weitere fehlgeschlagene PC-Umsetzung handelt.

One comment

Comments are closed.