Auf der EGX Berlin hatten wir die Möglichkeit die beiden potentiellen März-Hits des kommenden Jahres anzuspielen – Doom Eternal und Final Fantasy VII Remake.
Doom Eternal
Habt ihr die Gameplay-Präsentation von Doom Eternal auf der diesjährigen QuakeCon gesehen, wisst ihr genau darüber Bescheid, was auf der EGX Berlin von ids für den 20. März 2020 geplanten Ego-Shooter spielbar war – zumindest nach einem kleinen Tutorial, das manch weniger erfahrenen Shooter-Spieler direkt überfordert hat. Wir haben Doom als katastrophischer Splatter-Shooter in Erinnerung. Doch die Demo war gänzlich anders: In Arenen nieten wir Welle um Welle neue Ausgeburten der Hölle um – egal ob es schwebt, schlurft, kriecht oder rennt, das Monsterdesign von Doom Eternal ist kreativ, lehnt sich aber stark an die bisherigen Gegnertypen an.
Dadurch, dass man Portale nutzen kann, um Gegnern in den Rücken zu fallen, und mit befestigten Stangen höher springen kann, ergeben sich neue schnellere Bewegungsmuster, die sich vor allem im auszahlen werden. An anderer Stelle müssen wir einen Spießrutenlauf vorbei an uns mit Geschossen traktierenden schwebenden Monstern machen und dabei, ähnlich wie Lara Croft, einen Greifhaken einsetzen, um an bestimmten Oberflächen hinaufzuklettern. Die Munitionsarmut aus den Vorgängern ist auch in Eternal wiederzufinden und die zahlreichen bewährten Waffen wie Plasma-Flinte, Kettensäge und Raketenwerfer sorgen mit neuen Schussmodi wie den per Mausklick zündbaren Raketen für abwechslungsreiches Spielgeschehen.
Optisch ist Doom Eternal gelungen. Wir haben es auf dem PC gespielt und konnten keine Performance-Probleme feststellen. Da so viel auf dem Bildschirm passiert kann man schon einmal die ein oder andere unscharfe Textur verschmerzen. Das Spiel wird zusätzlich auf für Xbox One, PlayStation 4, Google Stadia und Nintendo Switch veröffentlicht werden.
Final Fantasy VII Remake
Das Remake des 1997 erschienenen PlayStation-Klassikers Final Fantasy VII befindet sich seit über vier Jahren in Entwicklung. Am 3. März 2020 wird es endlich so weit sein: Rollenspielfans dürfen dann endlich wieder Midgar erkunden. Darin liegt auch bereits die Besonderheit: Die Neuauflage von FF7 wird auf mehrere Spiele aufgesplittet. Wie es da mit der Benennung aussieht, konnte uns auf der EGX Berlin nicht beantwortet werden. Stattdessen haben wir uns direkt an einer der zahlreichen PlayStation 4 Pros in eine kurze Demo gestürzt, die der gamescom-Version entspricht (vgl. Video unten). In der Rolle von Cloud Strife und Barret infiltrieren wir einen der Atomreaktoren des Shinra-Konzerns. Zahlreiche mechanische Wach-Skorpione stellen sich uns dabei in den Weg und am Ende bekämpfen wir einen riesigen Bossgegner, den Sentinel.
Das FF7 Remake setzt auf Echtzeitkämpfe. Zum Release wird es allerdings ein Update geben und Fans dürfen jederzeit zwischen dem Active Time Battle-System (ATB) und dem klassischen rundenbasierten Kampfsystem des Originals wechseln. Das ATB erlaubt allerlei taktische Kniffe. Es steht euch jederzeit frei, zwischen den Charakteren hin- und herzuwechseln. Während Cloud besonders im Nahkampf effektiv ist, setzt sich Barret aus der Ferne zur Wehr. Sobald wir eine Spezialleiste mit erfolgreichen Attacken aufgeladen haben, lassen wir mit Cloud einen besonders effektiven Limit-Angriff vom Stapel. Bestimmte Angriffe wie Clouds Focused Thrust lähmen den Gegner und erlauben es dann ungestört und effektiver zu agieren. Während wir unserem KI-Begleiter befehlen einen Heiltrank zu nehmen und den aktiven Kämpfer eine Elementarattacke vollführen lassen, pausiert das Spiel im Übrigen. So werden die hitzigen Gefechte übersichtlicher und man kann mit kühlem Kopf agieren. Wir haben seit den Final Fantasy-Spielen auf der PS2 keinen Serienteil mehr angefasst und kamen trotzdem wunderbar mit der Steuerung klar.
Optisch macht Final Fantasy VII Remake eine grandiose Figur: Die Zwischensequenzen sehen fantastisch aus, das Spiel läuft auf der PS4 Pro flüssig, die Bewegungsabläufe der Charaktere sind stets flüssig und selbst in großen Arealen und mit vielen Gegnern und Effekten auf dem Bildschirm bricht die Bildwiederholungsrate nicht ein. Die Musikuntermalung bleibt der Serientradition treu und befeuert das Geschehen mit passenden Fanfaren. Nobuo Uematsu zeichnet sich einmal mehr für die Komposition verantwortlich. Toll: Das Spiel bietet nicht nur deutsche Texte, sondern auch eine gelungene deutsche Synchro.
Da FF7 Remake sich anstellt ein riesiges Rollenspiel zu sein, wird erst die finale Version zeigen, ob der positive Ersteindruck über die gesamte Spielzeit hinweg aufrechterhalten werden kann.