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Im Test: Brook Wingman Converter-Serie

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Mit der Brook Wingman Converter-Serie lässt sich Peripherie plattformübergreifend verwenden. Wir testen die Varianten für Xbox, PlayStation und Nintendo Switch.

Die Brook Wingman Converter sind in drei Versionen erhältlich: Der Wingman XB (schwarz/grün) richtet sich an Xbox-Konsolen aber der 360, der Wingman XE (pink) ist für PlayStation-Konsolen ab der PS3 ausgelegt und der Wingman NS (schwarz/rot) unterstützt die Nintendo Switch. Alle drei Geräte lassen sich auch am PC nutzen. Controller sollen dann als X-Input-Geräte eingebunden werden. Wir fokussieren uns in unserem Test allerdings auf den Betrieb an den Konsolen.

Der USB-Stick verfügt über einen USB A-Anschluss und Bluetooth-Funktionalität, die sich über an den Seiten des Geräts angebrachte Knöpfe aktivieren lässt. Auf den offiziellen Produktseiten des Wingman XB, Wingman XE und Wingman NS könnt ihr einsehen, welche Controller auf welcher Konsole offiziell unterstützt werden. Wir haben eine Reihe von Eingabegeräten mit allen drei Varianten unter Einsatz der aktuellen Firmware getestet und stellen euch unsere eigene Kompatibilitätslisten vor, bevor wir auf unsere Erfahrungen mit den Flügelmännern eingehen. Peripherie, die ohnehin mit der jeweiligen Konsole funktioniert, haben wir nicht auf Kompatibilität getestet (bspw. Nintendo Switch Pro Controller mit dem Wingman NS)

Wingman XB für Xbox

Xbox-Kompatibilität in Xbox Series X|S/One/360-Spielen (mit Xbox Series S) inkl. Vibrationsfunktionen erfolgreich getestet mit:

  • HORI Tekken 6 Wireless Fighting Stick – PlayStation 3 (nur kabelgebunden)
  • Nintendo Switch Pro Controller (Bluetooth/kabelgebunden)

Wingman XE für PlayStation

PS5-Kompatibilität in PS4-Spielen inkl. Vibrationsfunktionen erfolgreich getestet mit:

  • Xbox Series X|S Controller (nur kabelgebunden)
  • Xbox One S Controller (Bluetooth/kabelgebunden)
  • Xbox One Controller ohne Bluetooth-Unterstützung (nur kabelgebunden)
  • Nintendo Switch Pro Controller (Bluetooth/kabelgebunden)
  • 8BitDo SF 30 Pro Gamepad – Nintendo Switch (Bluetooth/kabelgebunden)
  • Sony DualShock 3 – PlayStation 3 (Bluetooth/kabelgebunden)

Keine Kompatibilität kann für den Nintendo Wii U Pro Controller bestätigt werden.

In PS5-Spielen lassen sich die Controller nicht einsetzen. Hier wird derzeit ausschließlich der native Controller der Konsole, der DualSense, unterstützt.

Berichten zufolge können an der PlayStation 3 mit dem Wingman XE auch DualSense und DualShock 4 eingesetzt werden. Das können wir nicht bestätigten. Wir haben ihn ausschließlich mit der PlayStation 5 getestet.

Wingman NS für Nintendo Switch

Nintendo Switch-Kompatibilität in Switch-Spielen inkl. Vibrationsfunktionen sowohl im TV/Docked- als auch im Handheld/Mobil-Modus erfolgreich getestet mit:

  • Xbox Series X|S Controller (nur kabelgebunden)
  • Xbox One S Controller (Bluetooth/kabelgebunden)
  • Xbox One Controller ohne Bluetooth-Unterstützung (nur kabelgebunden)
  • Sony DualSense – PlayStation 5 (Bluetooth/kabelgebunden)
  • Sony DualShock 4 – PlayStation 4 (Bluetooth/kabelgebunden)
  • Sony DualShock 3 – PlayStation 3 (Bluetooth/kabelgebunden)

Keine Kompatibilität kann für das snakebyte Switch GAMEPAD S PRO (Nintendo Switch) und den Nintendo Wii U Pro Controller bestätigt werden.

Allgemeine Erfahrungen

Die Wingman Converter sind eine wahre Plug & Play-Lösung, auch wenn man zunächst die Firmware über einen PC auf den aktuellen Stand bringen sollte. Das ist aber auch schnell erledigt. Nach dem Anschluss an die jeweilige Konsole wird die Peripherie als USB-Controller erkannt. Pro Wingman kan ein Peripheriegerät eingesetzt und über den integrierten USB-A-Anschluss während des Betriebs aufgeladen werden. Die Converter lassen sich vielseitig einsetzen, etwa im Handheld-Modus der Nintendo Switch mit einem nicht beigelegten USB-C auf USB-A-Adapter. In Kombination mit der neuen Bluetooth Audio-Funktion der Switch kann man so unterwegs The Legend of Zelda: Breath of the Wild mit DualSense spielen und das ganze ohne lästige Kabel – wenn man von den beiden USB-Steckern absieht.

Die Wingman Converter-Serie unterstützt neben konventionellen Controllern auch Plastik-Gitarren (Guitar Hero Controller), den DJ Hero Controller und eine Reihe von Fight Sticks. Wir empfehlen, die eingangs erwähnten Kompatibilitätslisten zu studieren, wenn ihr den Kauf erwägt. Überraschenderweise unterstützen die Wingman derzeit den aktuellen Xbox-Controller (erkennbar an dem zusätzlichen mittig angebrachten Share-Button) nicht im kabellosen Betrieb. Der wohl verbreitetere Xbox One S-Controller funktioniert allerdings tadellos via Bluetooth. Besonders in der Unterstützung von Third-Party-Geräten besteht noch Nachholbedarf. Insbesondere auf Xbox-Konsolen wird eine Vielzahl von Third-Party-Geräten unterstützt.

Auf unserer Xbox Series S haben wir den HORI Tekken 6 Wireless Fighting Stick für die PlayStation 3 in Ultimate Marvel vs Capcom 3 ausprobiert. Obwohl dieser Arcade Stick lediglich in der Xbox 360 in der  Kompatibilitätsliste aufgeführt wird, können wir bestätigten, dass die PlayStation-Variante problemlos ihren Dienst verrichtet. Es gibt quasi keine Eingabeverzögerung und jeder Knopf funktioniert genau so, wie man es von einem offiziellen Xbox Fighting Stick erwarten würde. Das ist also die ideale Lösung, euren Arcade Stick auf der neuen Konsole weiterzuverwenden. Nach dem Anschluss an den Stick über USB wird der Stick als Third-Party-Controller erkannt und kann in jedem beliebigen Spiel verwendet werden. Auch den Nintendo Switch Pro Controller haben wir mit dem Wingman XB an der Xbox Series S inklusive Vibrationsfunktionen verwenden können. Endlich kommt zusammen, was ohnehin zusammengehört, wenn man die Ähnlichkeiten zwischen dem Switch Pro Controller und dem Xbox-Controller betrachtet. Sie sind sich sogar so ähnlich, dass die Xbox direkt den Controller updaten will. Davon können wir euch nur abraten, um die Firmware intakt zu halten. Wir haben den Switch Pro Controller mit Streets of Rage 4 und Hades, zwei äußerst tempogeladene Action-Spiele, und auch hier haben wir keinerlei Probleme mit der Latenz feststellen können. Die Knöpfe werden im Vergleich zur Switch vertauscht. Aus B wird A, aus Y wird X usw. Zur Anbindung an den Converter wird lediglich ein USB-C zu USB-A-Kabel benötigt. Sobald ihr das Kabel abzieht, bleibt die Verbindung über Bluetooth bestehen.

Controller-Converter sorgen oftmals für nervige Verzögerungen in der Eingabe, die an der Konsole registriert werden. In Spielen, in denen die Reaktionsgeschwindigkeit entscheidend ist, ist das ein KO-Kriterium. Wir haben die Wingman Converter mit mehreren Shoot- und Beat’em-Ups sowie Rhythmus- und Rennspielen getestet und können im Vergleich zu den nativen Eingabegeräten keine Unterschiede in der Latenz feststellen, sowohl kabelgebunden als auch im kabellosen Betrieb über Bluetooth, wie wir am Xbox-Beispiel ausführlich beschrieben haben. Apropos Bluetooth: Auch nach längerem Einsatz konnten wir in keiner der Versionen eine Unterbrechung in der kabellosen Verbindung feststellen. Die Wingman Converter merken sich auch die Zuordnung zum jeweiligen Controller. Schalten wir den zuletzt mit der Nintendo Switch verbundenen DualSense Controller ein, fährt er also glücklicherweise nicht automatisch die PS5 hoch.

Einige Defizite gibt es dennoch: Der 3,5mm-Kopfhöreranschluss der PlayStation- und Xbox-Controller wird derzeit nicht unterstützt. Für den Betritt zum Party Chat ist der Einsatz eines USB-Headsets bzw. eines zusätzlichen nativen Controllers unumgänglich. Zudem kann die Vibration nicht mit den jeweiligen Rumble-Effekten der nativen Controller mithalten. Und das schrille optische Design des Wingman XE schließt den Betrieb des Sticks an der Vorderseite der Konsolen aus.

Fazit

Die Wingman Converter-Serie verhilft verschiedenen Konsolen aus den vergangenen drei Generationen zur Kompatibilität mit aktuellen und älteren Controllern. Die USB-Sticks überzeugen mit ihrer Plug & Play-Funktionalität und dem breiten Einsatzgebiet, haben aber noch Nachholbedarf in der Unterstützung von Headsets und Third-Party-Controllern. Wingman XB, Wingman XE und Wingman NS sind derzeit für circa 45 Euro erhältlich.

Der Hersteller Brook hat uns die Wingman Converter-Serie für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dieser Artikel wurde von Francesco und Patrick verfasst.