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Test

Im Test: EPOS Gaming-Headset H6PRO Closed Acoustic

Das H6PRO ist das neue Flaggschiff der Gaming-Headsets aus dem Hause EPOS. Wir vergleichen das H6PRO Closed Acoustic mit dem Mittelklassemodell H3.

Das H6PRO ist in einer offenen (Open Acoustic) und geschlossenen (Closed Acoustic) Version erhältlich. In ersterer Variante sind durch Öffnungen an den Ohrmuscheln Hintergrundgeräusche hörbar.

Lieferumfang und Anschlüsse

Das kabelgebundene H6PRO bietet wie schon das H3, welches wir im Mai getestet haben, einen in der linken Ohrmuschel eingelassenen 3,5mm-Klinkenanschluss und ein Lautstärkerad. Da die Ohrmuscheln insgesamt größer sind, ist auch das Rad größer und angenehmer zu bedienen. Das Mikrofon des H6PRO ist wie beim H3 Hybrid-Modell, der Bluetooth-Variante, abnehmbar. Über eine Bluetooth-Funktion verfügt das H6PRO im Vergleich zum H3 Hybrid hingegen nicht. Dem Headset liegen zwei Abdeckplatten bei. Der Tausch von Mikro und Abdeckplatte gelingt mit wenigen Handgriffen dank verbauten Magneten. Auf der glatten Oberfläche der Scheibe kann ein externes Mikrofon genutzt werden, z. B. ein Antlion ModMic, oder man nutzt das H6PRO unterwegs als Kopfhörer ohne sperrigem Mikrofon. Der Mikrofonarm kann nicht nur in der Höhe verstellt werden, sondern mittig auch gebogen werden, um der individuellen Verwendung gerecht zu werden. Die Stummschaltung wird beim Hochklappen des Arms aktiviert. Das Headset ist in den Farben Schwarz, Weiß und Grün erhältlich. Mikrofon, Abdeckplatten und Ohrpolster können ausgetauscht und in den Farben Schwarz, Weiß und Grün kombiniert werden. Die Ohrpolster gibt’s in Schwarz und Weiß.

Im Lieferumfang sind wie bei dem H3 zwei 3,5mm-Kabel und die Anleitung enthalten. Das PC-Kabel mit getrennten Anschlüssen für Mikrofon und Audioausgabe ist einen halben Meter länger als bei dem H3 und kommt auf 2,5m. Das ist praktisch, wenn der PC weiter entfernt aufgebaut ist. Das zweite 1,4m-lange Kabel für Konsole oder Smartphone verzichtet auf diese Trennung und ist an einer Seite abgewinkelt. Die Länge ist ausreichend, da man das Headset ohnehin direkt am Controller betreibt. Wir haben es an dem DualSense der PS5 und an dem Xbox Series X-Controller getestet und keine Verbindungsabbrüche feststellen können. Das H6PRO unterstützt offiziell PC, Mac, Nintendo Switch, PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series X|S und Xbox One.

Komfort

Mit dem H6PRO will EPOS einen würdigen Nachfolger zum High-End-Modell der Vorgängerserie, dem GSP 600, abliefern. EPOS setzt dabei auf ein leichteres Design, d.h. einen schlankeren Kopfbügel und ein um 20 Prozent reduziertes Gewicht. Das Kopfband des H6PRO ist genauso leicht und in zehn Stufen in seiner Länge verstellbar wie bei dem H3. Die ovalen Ohrmuscheln umschließen die Ohren, anders als beim H3 bei dem sie aufliegen. Dadurch sitzt es insgesamt bequemer als das Mittelklassemodell, was besonders bei längeren Spielsitzungen zu Gute kommt, es ist aber mit 309 Gramm (Open Acoustic) bzw. 322 Gramm (Closed Acoustic) etwas schwerer als das H3, welches 267 Gramm auf die Waage bringt.

Klangqualität

Das H6PRO klingt im Gegensatz zu dem H3 deutlich weniger höhenlastig und Bässe sind wesentlich prägnanter als in der Mid-Range-Version. Die hohe Klangqualität des H3 konnte spürbar gesteigert werden. Wir haben die Battlefield 2042-Beta mit dem H6PRO sowohl am PC als auch auf der PS5 gespielt und ein regelrechtes Audio-Feuerwerk erlebt: Das ratternde Geschütz des MD540 Nightbird-Helikopters knallt uns in die Ohren, die aufwendig inszenierten Vehikelexplosionen und der Start der Weltraumrakete kommen richtig zur Geltung, Gegner können klar geortet werden und egal ob wir die Jazz- oder Salsa-Radiostation einschalten, es ist eine wahre Freude mit den Vehikeln über die Karte Orbital zu pesen, wenngleich der Spaß aufgrund des hohen Skilllevels meist von kurzer Dauer ist. Auch beim Abspielen von Musik und Filmen zeichnet sich klares Klangbild mit starkem Bass.

Sprachqualität

Das Mikrofon des H6PRO klingt identisch zu dem des H3: klar und gut verständlich. Am PC ist eine Soundkarte Pflicht, um das Grundrauschen ohne Einbußen in der Audioqualität zu entfernen. Damit das H6PRO mit der EPOS Gaming Suite kompatibel wird, ist der Kauf der externen USB-Soundkarte GSX 300 erforderlich.

Fazit

Wer ein schlankes kabelgebundenes Gaming-Headset mit großartigem Klang und guter Verarbeitung sucht, ist mit dem EPOS H6PRO bestens beraten. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) von 179,- Euro muss man allerdings tief dafür in die Tasche greifen. Der bessere Klang, das abnehmbare Mikrofon und die größeren Ohrmuscheln kosten derzeit 80,- Euro Aufpreis im Vergleich zu dem H3. Das H3 Hybrid mit Bluetooth-Funktionalität kostet ebenfalls 179,- Euro. Ein H3PRO Hybrid ist derzeit in der Mache. Es soll auf die hauseigene EPOS-Wireless-Technologie setzen, wohl ähnlich wie das GSP 370, allerdings vermutlich mit Bluetooth-Funktionalität. Da wir das H6PRO Gaming-Headset ausschließlich in der Closed Acoustic-Version getestet haben, können wir die Qualität der Open Acoustic-Variante, die für den gleichen Preis angeboten wird, nicht bewerten.