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Im Test: Ghostwire – Tokyo

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Vor nahezu genau drei Jahren wurde Ghostwire: Tokyo von Resident Evil-Schöpfer Shinji Mikami angekündigt. Was daraus geworden ist, erfahrt ihr in unserem Test.

Ghostwire: Tokyo ist ein Action-Adventure mit einem übernatürlichen Überbau. Wenn ihr euch erstmals in die Welt von Ghostwire: Tokyo begebt, werdet ihr denken, dass es sich um ein richtig gruseliges Horrospiel voller Jump-Scares handelt. Die Musik setzt ein, die Schatten werden länger und es geht ans Eingemachte. Doch dann: “Oh, ein Shooter mit Magiefähigkeiten.” Natürlich ist das kein Qualitätsurteil, doch die Erwartungshaltung wird nicht erfüllt. Sobald ihr euch das vergegenwärtigt habt, könnt ihr das Spiel genießen.

Der Entwickler Tango Gameworks versetzt euch in die Rolle von Akito, der nach einem Autounfall in einer Halbwelt mit einem Fuß im Jenseits aufwacht. Im Laufe des Spiels macht sich Akito auf die Jagd nach einer geheimnisvollen Person, die seine Schwester und den Rest der Gesellschaft bedroht. Mit viel Unterstützung kann er nicht rechnen, denn die Bewohner der Stadt sind verschwunden. Lediglich ihre Klamotten sind als Mahnmal übrig geblieben.

Dem Spiel gelingt es, eine interessante Welt mit kulturellen japanischen Referenzen an jeder Ecke zu kreieren, bevor es zur “Entrückung” kommt. Fans japanischer Kultur kommen in Ghostwire: Tokyo dank der zahlreichen Post-it-Notizen, Tagebücher und Audio-Aufzeichnungen auf ihre Kosten.

Die Sprachausgabe ist in zehn Sprachen, darunter Deutsch, Japanisch und Englisch, verfügbar. Zwischen der emotionalen japanischen Sprachausgabe und dem englischen Äquivalent liegen Welten. Die deutsche Synchronisation können wir nicht beurteilen.

Eine der Schwächen des Spiels ist, dass wie eingangs erwähnt keine Horrorstimmung aufkommen mag, obwohl Ansätze dafür vorhanden sind. Trotzdem könnt ihr völlig in Ghostwire: Tokyo versinken. Das kann sich positiv oder negativ auswirken, je nachdem wie stark euer Komplettierungsdrang ist. Zu Beginn sind wir jeder Nebengeschichte nachgeeifert, doch nach über 50 Spielstunden mit der PC-Version haben wir die zusätzlichen Aufgaben sein gelassen und uns auf die Bewältigung der Hauptgeschichte konzentriert. Die mannigfaltigen Nebenaufgaben reichen vom Sammeln von bestimmten Gegenständen über die Rettung von mystischen redenden Waschbären (ihr habt schon richtig gelesen) bis hin zu Miniquests über verlorene Seelen.

Zum Spielstart steht euch nur ein kleines Areal zur Verfügung. Sobald ihr einzelne Viertel Tokios “gerettet” habt, lichtet sich der tödliche Nebel und ihr könnt zusätzliche Schauplätze erkunden, in denen Quests und Nebenmissionen auf euch warten.

Sobald ihr zum aktuellen Missionsziel gelangt seid, müsst ihr gegen Bösewichte, darunter unterschiedliche Dämonen und Geister aus der paranormalen Kultur Japans, kämpfen oder ihnen ausweichen, ein paar Seelen retten, jene Seelen gegen Verbesserungen eintauschen und schon geht’s wieder von vorn los. Das Spielprinzip von Ghostwire: Tokyo wird schnell vorhersehbar und langweilig. Die Standardgegner werden nie stärker und sobald ihr euch eine Taktik für sie zurecht gelegt habt, werden sie zur Bodenschwelle oder gar zur Plage. Die Bosskämpfe stellen euch zunächst vor größere Herausforderungen, doch auch die Bosse lassen sich schnell durchschauen.

Zu den Stärken von Ghostwire: Tokyo zählt die riesige Spielwelt, die gut erzählte, wenn auch vorhersehbare Geschichte und die Synchronisation.

Fazit

Fans von japanischer Kultur werden dieses Spiel für die zahlreichen Referenzen und Infos zu paranormalen Ereignissen und der authentischen Atmosphäre lieben. Seid ihr hingegen als Horrorfan auf der Suche nach einem Spiel, das euch schlaflose Nächte bereitet, ist Ghostwire: Tokyo wohl das falsche Spiel für euch.