Neben Just Cause 4 konnten wir bei Square Enix auf der diesjährigen E3 auch spielerische Szenen aus dem neuen Abenteuer der berühmtesten Archäologin der Welt sehen.
Zunächst verschlägt es uns nach Paititi in Peru. Beim Bummeln durch dieses Dorf fällt auf, dass die Bewohner ihrer Arbeit nachgehen, während Kinder im Wasser spielen. Hier setzt ein wenig der „Siedler-Effekt“. Doch Paititi bietet nicht nur allerlei Schauwerte, hier erhält Lara auch Haupt- und Nebenaufgaben und kann mit den örtlichen Händlern handeln. Als Währung fungiert dabei Gold.
Ein Beispiel für eine Nebenaufgabe ist, als Lara von einem kleinen Jungen darauf angesprochen wird, dass die Toten seine Würfel geklaut hätten. Lara nimmt sich der Sache zwar scheinbar an, streichelt aber dann doch lieber Llamas. Im Gegensatz zu den Dorfbewohnern, die Fremden gegenüber teils argwöhnisch sind, kann man mit Llamas immer plaudern.
Durch eine kleine Gasse entfernt sich Ms Croft vom Dorf und erreicht eine der vielen in der Spielwelt verstreuten Gräber. Im Vergleich zum Vorgänger befinden sich diese nicht am Ende von schlauchigen Gängen, sie wurden stattdessen erweitert.
Die gezeigten Kampfschauplätze bieten noch mehr Bewegungsfreiraum für Lara. Sie kann sich wieder im Farn verstecken, Camouflage verwenden und aus dem Verborgenen attackieren oder mit gezückten Knarren in die Kultisten laufen. Am Ende des Gameplayvideos – alles Gezeigte wurde voraufgezeichnet – wird sie von einer Explosion ausgeknockt. Im folgenden Szenenzusammenschnitt scheint es so, dass man – wie der Titel des Spiels auch vermuten lässt – etwas düsterere Themen behandeln und Lara ihr Tun in Zweifel stellen wird.
Grafisch ist Laras neues Abenteuer einmal mehr atemberaubend. Licht- und Schatteneffekte, die in Rise of the Tomb Raider bereits fantastisch aussahen, wurden nochmals verbessert und erwecken Paititi gemeinsam mit den flüssigen Animationen der Bewohner zum Leben.
Vorabfazit
Ist die Geschichte mitreißend? Wissen wir nicht. Gibt es wieder anspruchsvolle Rätsel? Keine Ahnung. Doch was wir von Shadow of the Tomb Raider sehen konnten gefällt uns bereits sehr gut. Crystal Dynamics und Eidos Montreal nehmen sich hier wirklich Zeit, die Maya-Kultur nicht nur als Story-Zugpferd zu nutzen, sondern sie dem Spieler in einer mit liebevollen Details ausgeschmückten Spielwelt näher zu bringen. Sowohl Action-Fans als auch Leisetreter kommen auf ihre Kosten. Bis zur Veröffentlichung sind es nur noch drei Monate, daher werden wir schon bald sehr viel mehr von Laras bislang düsterstem und gleichermaßen lebendigsten Abenteuer sehen.