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Red Dead Redemption 2: PC Performance Guide

Wir haben uns durch die Grafikoptionen von Red Dead Redemption 2 gewühlt und helfen euch dabei, ein flüssigeres Spielerlebnis zu erzielen.

Red Dead Redemption 2 (unser ausführlicher Test der Konsolenversion) verzaubert nach knapp 1-jähriger Wartezeit seit rund einem Monat nun auch PC-Monitore mit seiner opulenten Darstellung der wilden amerikanischen Landschaft. Möchte man dem beschaulichen Treiben in Valentine frönen oder einfach nur einen kurzen Spaziergang durch die dichten Wälder New Hannovers machen, braucht man keinen pfeilschnellen PC. Tipps zum Einstieg ins Spiel haben wir euch bereits in einem gesonderten Artikel gegeben.

Die grundlegende Performance

Mit folgendem Testsystem haben wir uns aufgemacht, die performancefressenden Optionen auszumachen und das beste Verhältnis aus Performance und grafischer Qualität zu finden:

Prozessor: Ryzen 5 3600 @ 4.2 GHz
Arbeitsspeicher: 16 GB DDR4-3000 CL16
Grafikkarte: Radeon RX 570 8 GB
Auflösung: 1920×1080

Red Dead Redemption 2 bietet, wie so viele Games, voreingestellte Grafikstufen – und zwar 21 an der Zahl. Für unsere Einstellungen “hoch”, “mittel” und “niedrig” beziehen wir uns daher auf die jeweils 21., 10. und 1. Stufe. Unser Testlauf war ein kurzer Ausritt vom ersten Lager des Spiels in Horseshoe Overlook durch die Kleinstadt Valentine und wir erzielten dabei folgende Werte (FPS = frames per second; Bilder pro Sekunde):

Maximale Grafikdetails: 28-34 FPS

Mittlere Grafikdetails: 53 – 60 FPS

Minimale Grafikdetails: durchgehend 60 FPS

Während die Konsolenversion auf 30 Bilder pro Sekunde beschränkt war, ist die Bildwiederholungsrate auf dem PC unbegrenzt. Trotz potentem Testsystem war es uns nicht möglich, Red Dead Redemption 2 mit maximalen Grafikeinstellungen durchgehend in 60 Bildern pro Sekunde zu spielen. Dafür bedarf es dann wohl einer wesentlich schnelleren Grafikkarte, da die RX 570 ständig zu 100 Prozent ausgelastet war, während die Ryzen-CPU Däumchen drehte.

Die Grafikeinstellungen im Detail

Rockstar Games wird aber doch nicht nur diese 21 Slots eingebaut haben? Richtig, RDR2 bietet Dutzende an Grafikoptionen. Wir haben zumindest im allgemeinen Teil der Grafikeinstellungen an allen Schrauben gedreht und präsentieren euch nachfolgend unsere Ergebnisse.

Folgende Grafikeinstellungen könnt ihr ruhig auf die höchste Einstellung (i.d.R. “ultra” oder “hoch”) setzen, denn sie haben keine nennenswerten Auswirkungen auf die Performance:

  • Texturqualität
  • Lichtqualität
  • Globale Beleuchtungsqualität
  • Blickfeld-Umgebungsverdeckung
  • Spiegelungsqualität
  • Tessellierungsqualität
  • TAA (Temporal Anti-Aliasing)
  • FXAA (Fast Approximate Anti-Aliasing)

Bei den folgenden Settings steckt der Teufel im Detail:

  • AF (Anisotropes Filtern): 2x Tiefenschärfe packt unser System ohne große Probleme. Schalten wir jedoch auf 4x bis 16x verlieren wir mindestens 5 FPS.
  • Schattenqualität: Auf “hoch” verlieren wir weitere 5 FPS, “ultra” lässt weitere 5 FPS federn. Ähnlich sieht es bei der “Qualität weit entfernter Schatten” aus.
  • Reflexionsqualität: Auf “mittel” sieht noch alles gut aus, bei Erhöhung der Qualität der Reflexionen verlieren wir hingegen jeweils 10 FPS.
  • Wasserqualität: Auch hier lautet die Empfehlung “mittel”, denn auf “hoch”, denn bei hoher Wasserqualität sinkt die Framerate um 15 Zähler.
  • Volumetrie-Qualität: Diese Option zielt auf die Lichtbrechung durch Wolken oder Äste ab. Auf “hoch” verlieren wir 5, auf “ultra” 8 FPS . Hierzu später mehr in den erweiterten Einstellungen.
  • MSAA (Multi-Sampling Anti-Aliasing): Neben den Reflexionen frisst die Aktivierung der MSAA-Kantenglättung eine Menge Performance – auf 2x 8 und auf 4x 15 FPS.

Ob sich das Hinzuschalten der o.g. Optionen lohnt, sollte jeder für sich entscheiden. Wir hoffen, dass unsere eigens für diesen Zweck angefertigten Screenshots euch dabei weiterhelfen. Ein kurzes Wort zur Kantenglättung: Rockstar Games bietet ganze drei Kantenglättungsoptionen. Da FXAA von Nvidia entwickelt wurde, halten sich die Unterschiede nach unseren Eindrücken auf der AMD-Grafikkarte in Grenzen. TAA ist aus unserer Ansicht nach Pflicht, es sei denn ihr seid Retro-Fans. Schließlich sehen die Wälder sonst ähnlich struppig aus wie damals im ersten Red Dead Redemption auf der PlayStation 3.

Unter “Erweiterte Optionen” finden sich noch ein gutes Dutzend weitere Grafikoptionen, die auf Knopfdruck etwa die Qualität des Grases erhöhen oder Tessellierung für Bäume möglich machen. Spannend: Man kann sogar zwischen zwei Grafikmodi wählen – Vulkan und DirectX12. Wir empfehlen bei der Standardoptionen Vulkan zu bleiben, da die Performance im DirectX12-Modus spürbar sinken kann. Im direkten Vergleich zwischen der höchsten Detailstufe und den hinzugeschaltenen höchsten Zusatzeffekten können wir allerdings keine nennenswerten Verbesserungen in der Grafikqualität feststellen. Die Framerate sinkt dann allerdings auf unserem Testsystem oftmals unter 20 FPS.

Fazit

Mit rund 40 Grafikoptionen bietet Red Dead Redemption 2 eine Vielzahl an Möglichkeiten, das Spiel auf euren PC zuzuschneiden. Auf der niedrigsten Grafikstufe sollte RDR2 allerdings niemand spielen, denn dort sind die Texturen extrem verwaschen und es spawnen ständig Objekte vor eurer Nase. Besitzer der Konsolenversionen können RDR2 in höherer Auflösung auf der Xbox One X und PlayStation 4 Pro spielen, denn auf unserem Testsystem lief das Western-Epos gerade mal so noch in 1440p, in 4K ist es schlicht unspielbar. Aufgrund der schieren grafischen Qualität hat uns das allerdings nicht außerordentlich verwundert und sind von der hohen Skalierbarkeit der PC-Umsetzung beeindruckt. Die Wartezeit hat sich für PC-Gamer jedenfalls gelohnt, denn es ist unvergleichlich, die unglaublich detaillierte Spielwelt und die packende Geschichte von Red Dead Redemption 2 erstmals in 60 oder gar mehr Bildern pro Sekunde zu erleben (auch die Zwischensequenzen laufen in 60 FPS ab).

Ihr spielt gerade Red Dead Redemption 2 auf dem PC und habt den ein oder anderen Performance-Kniff herausgefunden? Oder seid ihr mit den o.g. Ratschlägen nicht einverstanden? Ab damit in die Kommentare.